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Erinnerung an Sprengung der Garnisonkirche: Erzählpodium: Augenzeugen gesucht

Potsdam - Das Erzählpodium „Mein Potsdam“ sucht Augenzeugen der Sprengung der Garnisonkriche. Das Podium wird am 20.

Von Valerie Barsig

Potsdam - Das Erzählpodium „Mein Potsdam“ sucht Augenzeugen der Sprengung der Garnisonkriche. Das Podium wird am 20. Juni stattfinden. Die Sprengung hat am 23. Juni ihren 50. Jahrestag.

An einem Sonntagmorgen 1968 wurden der Turm der Garnisonkirche nach einem ersten gescheiterten Versuch zur Gottesdienstzeit gesprengt. „Viele Menschen haben diese Minuten nicht vergessen“, heißt es in einer Mitteilung der Nagelkreuzgemeinde. „Gerhard Rütenik etwa war 19 Jahre alt, als er zusammen mit Schulkameraden die Sprengung miterlebte. ’Sie haben alles in Schutt und Asche gelegt’, erinnert sich Rütenik.“ Rütenik und seine Familie hätten bei der Sprengung aus Angst vor der Stasi nur von weitem zugeschaut. Einige Monate später wurde er bei einer Solidaritäts-Demonstration zum Prager Frühling dann tatsächlich verhaftet, heißt es weiter in der Mitteilung.

Das Erzählpodium solle erinnern und den Augenzeugen eine Stimme geben. „Wir suchen Menschen, die ihr Erleben mit anderen teilen wollen, ohne die jeweilige Erinnerung zu bewerten“, sagt Cornelia Radeke-Engst, Pfarrerin der Nagelkreuzgemeinde Potsdam.

Augenzeugen können bei „Mein Potsdam“ am 20. Juni um 19 Uhr in der Breiten Straße 7 mitwirken. Wer Interesse hat, seine persönlichen Erlebnisse des Tags der Sprengung zu erzählen, kann sich bei Pfarrerin Cornelia Radeke-Engst unter der Telefonnummer (0152) 23 94 364 oder per E-Mail an radeke-engst@garnisonkirche-potsdam.de melden. Das Erzählpodium wird immer wieder zu verschiedenen Anlässen von der Potsdamer Nagelkreuzgemeinde angeboten. 

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