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Einkaufen in Potsdam: Strenge Regeln im Supermarkt und Shopping-Center

Geschäfte müssen ab Montag die neuen Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz vor Corona umsetzen. Rewe im Potsdamer Markt-Center hat sie nie gelockert. Auch das Stern-Center fühlt sich vorbereitet.

Von Peer Straube

Potsdam - Viele Potsdamer Händler haben offenbar keine Probleme mit der Umsetzung der ab Montag geltenden Maßnahmen des Teil-Lockdowns im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen und die Sicherstellung, dass sich in den Geschäften nicht mehr als ein Kunde pro zehn Quadratmeter Verkaufsfläche aufhält – all dies werde in seinem Markt bereits seit März eingehalten, und zwar durchgehend, sagte Siegfried Grube, Chef des Rewe-Marktes im Markt-Center in der Breiten Straße, am Donnerstag auf PNN-Anfrage.

Ohne Wagen kein Zutritt

Es habe über den gesamten Zeitraum des bisherigen Pandemieverlaufs hinweg ein kontrollierter Kundeneinlass stattgefunden, so der 82-Jährige. Jeder Kunde werde aufgefordert, sich die Hände zu desinfizieren und bekomme einen frisch desinfizierten Einkaufswagen.

Ohne einen solchen komme man ohnehin nicht ins Geschäft, sagte Grube. Bereits zu Beginn der Pandemie war der seit Jahrzehnten im Potsdamer Einzelhandel tätige Grube einer der ersten gewesen, die besonders strenge Hygieneregeln zum Schutz vor dem Virus in ihren Geschäften umsetzten. Mit diesen stand er in den letzten Monaten allerdings ziemlich allein auf weiter Flur. Andere Lebensmittelhändler, vor allem große Ketten, seien viel laxer gewesen, hat er beobachtet. 

1000 Kunden verloren, 800 gewonnen

Ihm habe das sogar geholfen. So habe er zwar wegen des gestiegenen Anteils von im Homeoffice Tätigen rund 1000 Kunden täglich verloren, die sonst aus ihren Büros zum Einkaufen gekommen waren. Weil sich der hohe Hygienestandard aber inzwischen in Potsdam herumgesprochen hat, gewann Grube nach eigener Aussage inzwischen wieder 800 Kunden täglich hinzu – aus nahezu allen Stadtteilen.

„Die sagen mir: Ich komme zu Ihnen zum Einkaufen, weil ich mich hier sicher fühle“, sagte er. Verstöße gegen die Maskenpflicht oder Abstandsregeln gebe es bei ihm nicht. Auch die Mitarbeiter trügen alle einen Mund-Nasen-Schutz, selbst die Kassierer, die bereits durch eine Plexiglasscheibe geschützt seien. 

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Stern-Center setzt auf Zählanlage

Die beschlossenen Maßnahmen des Bundes und der Länder begrüße er ausdrücklich, so Grube. Er hoffe, dass sich jetzt auch andere Händler an die strengeren Regeln halten. Zugleich sprach sich Grube für schärfere Kontrollen aus. Verstöße müssten viel häufiger als bislang geahndet werden, forderte er. Gut vorbereitet sieht sich auch das Stern-Center. Dank einer Zählanlage sei man in der Lage, die Besucherströme exakt zu steuern, sagte Centermanager Frank Kosterka den PNN. 3000 bis maximal 3500 Kunden dürften ab Montag nur noch gleichzeitig ins Center. Werde diese Schwelle erreicht, bekomme er eine Warnung, dann werde der Einlass beschränkt. Zudem würden ab Montag die Center-Gastronomen wie vorgeschrieben nur noch einen Außer-Haus-Verkauf anbieten. Für diese sei die Situation ein „herber Rückschlag“, so Kosterka. 

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