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Einkaufen in der Landeshauptstadt: Potsdam wird zum Handelsmagneten

Erstmals seit der Wende zieht der Einzelhandel mehr Kaufkraft an, als die Landeshauptstadt hat – aus dem Umland und Berlin

Potsdam - Für den Potsdamer Handel kommt die Entwicklung einer Sensation gleich: Zum ersten Mal seit der Wende wird in den Geschäften der Landeshauptstadt mehr Geld ausgegeben, als theoretisch an Kaufkraft in Potsdam zur Verfügung steht. Das geht aus dem Zwischenbericht für das Einzelhandelskonzept der Stadt Potsdam hervor. Demnach sind erstmals seit 1990 die Umsätze der Potsdamer Händler höher als die ebenfalls gestiegene heimische Kaufkraft der Potsdamer. Die Trendwende im Potsdamer Einzelhandel wurde maßgeblich befeuert durch die steigenden Besucherzahlen, aber auch die gewachsene Attraktivität für Kunden aus dem Umland.

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Der Einzelhandel in Potsdam erlebt derzeit einen kräftigen Boom, das wachsende Potenzial der Stadt zieht jetzt auch große Ketten an. Zwei Jahrzehnte lang hatten die Einzelhändler in der Stadt an der Nähe zu Berlin gelitten. Nun zögen die Potsdamer Geschäfte Käufer aus dem Umland und teilweise aus Berlin an, sagte Wolfgang Cornelius, Vorsitzender der Händlervereinigung AG Innenstadt, den PNN. Die Trendwende ist jetzt auch statitistisch in dem von der Stadt in Auftrag gegebenen Zwischenbericht für das Einzelhandelskonzept nachgewiesen worden. Konkret geht es um die sogenannte Zentralitätskennziffer, mit der die Sogwirkung einer Stadt als Einkaufsort gemessen wird. Sie gibt das Verhältnis aus dem Umsatz des Einzelhandels und der vor Ort vorhandenen einzelhandelsrelevanten Kaufkraft an. Bei einem Wert von über 100 Prozent zieht die Stadt mehr Kaufkraft an, als die Potsdamer eigentlich haben. Das ist nun nach den Statistiken im Zwischenbericht erstmals der Fall.

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