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Im Volkspark wurden in der vergangenen Freiluftsaison mehr Cannabiskonsumenten erwischt.

© Oliver Berg/dpa

Drogenkonsum: Polizei will Volkspark stärker kontrollieren

Gibt es im Potsdamer Volkspark ein Cannabisproblem? Wegen des erhöhten Konsums in der warmen Jahreszeit will die Polizei dort jetzt Gegenmaßnahmen ergreifen.

Potsdam - Im kommunalen Volkspark sind in der nächsten Freiluftsaison mehr Drogenkontrollen der Polizei geplant. Das gab der städtische Parkbetreiber zuletzt bei der Sitzung der Interessenvertretung für das Bornstedter Feld bekannt, wie Gremiumssprecher Matthias Finken am Samstag auf PNN-Anfrage bestätigte. 

Der Grund für die Maßnahme sei, dass das Sicherheitspersonal vor Ort in der vergangenen Saison vermehrt Jugendliche oder junge Erwachsene beim Cannabiskonsum erwischt habe. Auch von Anwohnern am Park sei er darauf angesprochen worden, so Finken. Die Situation sei zwar längst nicht derart angespannt wie zum Beispiel im Görlitzer Park in Berlin, allerdings gebe es eben erste Anzeichen für eine sich entwickelnde Drogenszene. Dagegen wolle man vorgehen, sagte Finken, der auch Stadtverordneter für die CDU ist. Daher seien im nächsten Frühjahr erste Zusatzkontrollen der Polizei und weitere Strategiegespräche geplant, hieß es auch in einer während der Sitzung gezeigten Präsentation des Parkbetreibers, einer Tochter der städtischen Pro Potsdam. Finken begrüßte die geplanten Maßnahmen: „Ich bin zuversichtlich, dass es gelingen wird, den Volkspark sauber und attraktiv zu halten.“

Polizei hatte stadtweit vermehrt kontrolliert

Genaue Zahlen zur Zahl ertappter Drogenkonsumenten wurden in der Sitzung nicht genannt. Die Polizei hatte im vergangenen Jahr bereits stadtweit einen allgemeinen Anstieg der Drogendelikte registriert, was wie berichtet aber vor allem auf vermehrte Kontrollen und Ermittlungserfolge zurückging. Denn anders als bei Diebstahl oder Körperverletzung ist die Statistik bei Drogendelikten eben auch vom Einsatz der Polizei abhängig.

In der Sitzung der Interessenvertretung ging es auch um weitere Neuerungen für den besonders in seinem Mittelteil vor einer Verkleinerung stehenden Park mitten im Zuzugsgebiet Bornstedter Feld – die Anlage muss an dieser Stelle weiteren Wohnungen und zum Beispiel Kitas weichen. Allerdings erhält die beliebte Freizeitanlage bis April 2020 einen neuen Zugang an der Hermann-Kasack-Straße. Dort sollen unter anderem auch zwei Wetterschutzunterstände in Anlehnung an Indianer-Tipis errichtet werden, hieß es in der Sitzung. 

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