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Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Potsdam steigt nur noch leicht.

© Soeren Stache/dpa

Die Lage am Sonntag in Potsdam: Nur noch wenige Neuinfektionen

Die Corona-Lage in Potsdam entspannt sich weiter. Der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung richtet einen Appell an die Bundesregierung.

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Potsdam - In Potsdam werden aktuell nur noch wenige neue Corona-Infizierte registriert. Die Stadtverwaltung meldete am Wochenende insgesamt nur vier bestätigte Neuinfektionen. „Der Sonntag war der sechste Tag in Folge mit fünf oder weniger Neuinfizierten“, teilte das Rathaus mit. Damit haben sich bisher 601 Potsdamer mit dem Virus angesteckt, 231 gelten als genesen. 

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Zur Einordnung: Am Sonntag vor einer Woche – also am 26. April – hatte die Stadt noch 571 Erkrankte gemeldet, 30 weniger als jetzt. Am Sonntag vorher, am 19. April, hatte die Stadt  530 Corona-Infizierte registriert, am 12. April noch 446 Fälle. In dieser Zeit waren die Zahlen also viel stärker gestiegen. Allerdings ist wegen der Inkubationszeit und der Dauer, bis Testergebnisse zur Verfügung stehen, noch unklar, ob sich die Lockerungen der Coronaregeln auch in Potsdam auf die Zahl der Neuinfektionen auswirkt. 

Die Lage in den Krankenhäusern entspannt sich

Zumindest entspannt sich laut Stadt die Lage in den Krankenhäusern. Nur noch fünf Menschen würden aktuell auf der Intensivstationen im Klinikum „Ernst von Bergmann“ betreut, hieß es. Dort würden derzeit noch 26 Infizierte behandelt, im St. Josefs-Krankenhaus sind es 19. Gleichwohl sind insgesamt 46 mit dem Coronavirus infizierte Potsdamer seit Februar gestorben, 29 weitere Verstorbene kamen nicht aus der Landeshauptstadt. Derweil debattiert die Stadtpolitik über die Coronaregeln und -folgen. Pete Heuer (SPD), Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung, wünscht sich klarere Vorgaben der Bundesregierung – damit Betriebe und Einrichtungen des gesellschaftlichen Lebens, die in der Lage sind, solche Regelungen einzuhalten, wieder öffnen können. 

Zeitpunkt für Ende der Eindämmung gefordert

Außerdem solle die Bundesregierung laut Heuer einen „gut begründeten Zeitpunkt“ festlegen, ab dem die Eindämmungsmaßnahmen beendet werden. Das teilte er am Sonntag in einem Schreiben an das Bundeskanzleramt und die Ministerpräsidenten der Länder mit. Heuer kritisierte darin die seiner Meinung nach unübersichtlichen Ge- und Verbote insbesondere für einzelne Branchen. Zudem wünsche er sich eine „überzeugende öffentlichkeitswirksame Kampagne“, die über die Anwendung von Atemschutzmasken aufklärt. 
Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) hatte bereits am 1. Mai erklärt, er wolle sich für die Belange der Gastronomie in der Coronakrise einsetzen: Nötig sei ein Zeitplan für eine schrittweise Wiederöffnung der Restaurants, Kneipen und Cafés. „Ohne Kneipen, Cafés und Restaurants ist Potsdam nur halb so schön, denn es fehlt das Leben“, sagte Schubert am Rande einer Demonstration der Gastrobranche auf dem Alten Markt. Am Samstagnachmittag versammelten sich wiederum Betreiber von Potsdamer Fitnessstudios vor dem Landtag und forderten Lockerungen der Corona-Maßnahmen.

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