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Mutmaßlicher Bombenfund auf der Potsdamer Freundschaftsinsel hat sich nicht bestätigt.

© Andreas Klaer

Der PNN-Wochenrückblick: Was Potsdam in dieser Woche bewegte

In dieser Woche wurde es in Potsdam unterirdisch: in Krampnitz, in der Jägervorstadt und auf der Freundschaftsinsel. Das war aber nicht schlecht. 

In Potsdam ging es diese Woche unter die Erde. Zum Beispiel in Krampnitz. Das Kasernenareal, das zum neuen Stadtviertel für bis zu 10 000 Einwohner werden soll, steht teils auf vergiftetem Boden: Knapp 4000 Liter krebserregendes Reinigungsmittel haben die Sowjettruppen dort versickern lassen. Jetzt hat die teure Altlastensanierung begonnen. Zum Einsatz kommen nicht nur Bagger, sondern auch Zuckerrübensirup. Der soll den Mikroben auf die Sprünge helfen, die dort giftige Kohlenwasserstoffe abbauen.

Die Stadt tritt unterdessen bei der Entwicklung des Quartiers auf die Bremse: Bis die Tram fährt – Datum derzeit völlig offen – soll das „autoarme Viertel“ auf maximal 5000 Bewohner wachsen. Aber selbst das lässt im benachbarten Neu Fahrland die Stau-Alarmglocken schrillen. Ein Verkehrsexperte äußerte Zweifel daran, dass Tausende Zuzügler Tag für Tag brav mit Bussen pendeln. Beim Verkehrskonzept für Krampnitz hat auch das Landesplanungsministerium noch Fragen. Die Stadt zeigt sich indes optimistisch.

Unter die Erde wollen auch der Berliner Investor Matthias Köppel und Architekt Wolfgang Keilholz: Ein riesiges unterirdisches Kunsthaus planen sie auf dem weitläufigen Grundstück an der Villa Francke in der Gregor-Mendel-Straße 23. Nur Oberlichter im Rasen wären von dem Museum, das Kunst von Privatsammlern zeigen soll, zu sehen. Wer das Areal noch nicht kennt, dem sei der Besuch beim ArtCamp mit Potsdamer Künstlern am heutigen Samstag und morgigen Sonntag von 12 bis 20 Uhr empfohlen.

Zum Glück nur einen vorübergehenden Schock gab es am Donnerstag auf der Freundschaftsinsel: Bei der Vorbereitung für das Festival „Localize“, das dort am 24. August beginnt, stieß ein Künstler auf Metall im Erdreich – und löste Bombenalarm aus. Der Kampfmittelräumungsdienst fand glücklicherweise nur Munitionsschrott und konnte Entwarnung geben.

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