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Die Staudenhof-Skulptur „Stehende unter Baldachin“ soll nun doch auf die Freundschaftsinsel kommen.

© Sebastian Gabsch PNN

Der PNN-Wochenrückblick: Was Potsdam in dieser Woche bewegte

Die Staudenhof-Skulpturen sollen nun doch auf die Freundschaftsinsel kommen. Das war eigentlich anders geplant - und wurde nur durch einen Fehler der Stadtverordneten möglich.

Von Matthias Matern

Potsdam - Denn sie wissen nicht, was sie tun – möchte man den deutschsprachigen Titel eines Hollywood-Klassikers aus dem Jahr 1955 zitieren: Angesichts dessen, was sich da am Mittwochabend in der Stadtverordnetenversammlung zum Thema Staudenhof-Skulpturen abgespielt hat, darf man sich wirklich fragen, ob Potsdams Stadtpolitiker vor dem Abstimmen über Anträge würfeln oder Blinde Kuh spielen. So viel wurde bereits über einen neuen Standort für die drei DDR-Plastiken diskutiert, beantragt und verworfen, dass nachher offenbar in völliger Verwirrung ein Beschluss zu einem Antrag gefasst wurde, der eigentlich längst in der Mottenkiste lag.

Die Skulpturen sollten eigentlich auf den Neuen Friedhof

Nun sollen die „Stehende unter Baldachin“, das „Sitzende Mädchen“ und der „Pflanzturm“ also doch auf der Freundschaftsinsel aufgestellt werden. Dabei war man sich doch eigentlich einig, dass die Skulpturen vorerst auf dem Neuen Friedhof geparkt werden sollen. SPD-Fraktionschef Pete Heuer sprach dementsprechend am Donnerstag geknickt von einem Fauxpas.

Pete Heuer ist Vorsitzender der Potsdamer SPD-Fraktion.
Pete Heuer ist Vorsitzender der Potsdamer SPD-Fraktion.

© Andreas Klaer

Sein Linke-Pendant Hans-Jürgen Scharfenberg dagegen forderte daraufhin am Freitag angesichts dieser „Fehlleistung“ gleichmal Heuers „Rücktritt“. Absurd! Scharfenberg wollte doch selbst schon immer, dass die Plastiken auf die Freundschaftsinsel kommen.

Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg (Linke).
Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg (Linke).

© Andreas Klaer

SPD und Linke wollen beim Angergrund klare Kante zeigen

Zumindest beim Thema Angergrund wollen die beiden roten Fraktionschefs wieder Seite an Seite stehen, der Berliner Immobilienfirma Tamax, der das Grundstück der Kleingartenkolonie gehört, klare Kante zeigen. Am Mittwochabend, auch in der Stadtverordnetenversammlung, einigte man sich darauf, die Bedingungen für einen Kompromiss mit Tamax nochmals zu verschärfen. Hatte die Linke noch in ihrem Antrag gefordert, dass zumindest der „größte Teil der Kleingartenflächen“ erhalten bleiben sollen, hat Scharfenberg nun die SPD-Forderung nach dem Erhalt der gesamten Fläche abgenickt.

Bleibt nur zu hoffen, dass man sich nachher noch daran erinnert, welcher Antrag von wem ist. Wäre doch schade, wenn ...

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