zum Hauptinhalt
In Potsdam gelten verschärfte Regeln.

© Andreas Klaer

Corona-Lage in Potsdam am Gründonnerstag: Inzidenz wieder über 100

Potsdam hat 54 weitere Infektionen verzeichnet. Zur besseren digitalen Nachverfolgung von Kontaktpersonen kann das Gesundheitsamt die Luca-App nutzen.

Potsdam - Die Inzidenz für Potsdam ist wieder auf über 100 gestiegen. Am Gründonnerstag gab das Land den Wert der Neuinfektionen mit dem Coronavirus pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen mit 113,7 an. Am Vortag lag die Inzidenz bei 98,2.

In Potsdam gelten verschärfte Regeln. Die Landeshauptstadt musste die Notbremse ziehen, nachdem die Inzidenz an drei Tagen nacheinander über 100 lag (28.3. bis 30.3.). Einzelhandel und Museen sind seit Mittwoch wieder geschlossen. Vom heutigen 1. April bis zum 6. April gilt eine nächtliche Ausgangsbeschränkung von 22.00 bis 5.00 Uhr. Das Kabinett hatte am Dienstag beschlossen, die Corona-Regeln über das Osterfest zu verschärfen und die bestehende Eindämmungsverordnung angepasst. Der Gesundheitsausschuss des Landtages billigte die neue Verordnung.

Im Zuge der Regelverschärfungen werden auch die Dienstleistungen der Landeshauptstadt eingeschränkt. Wie das Rathaus mitteilte, finden die Samstagssprechstunden im Bürgerservicecenter und in der Kfz-Zulassungs- und Fahrerlaubnisbehörde bis auf weiteres nicht statt. Die mit der Staatsangehörigkeitsbehörde und der Ausländerbehörde vereinbarten Termine entfallen. Die Einschränkungen gelten ab dem kommenden Dienstag (6. April). Dagegen bleiben die bereits vereinbarten Termine mit dem Bürgerservicecenter, der Kfz-Zulassung- und Fahrerlaubnisbehörde bestehen.

Die Stadt- und Landesbibliothek (SLB) bietet weiterhin einen kontaktlosen Bestell- und Abholservice an. An der Volkshochschule können Präsenzkurse mit höchstens fünf Teilnehmenden durchgeführt werden. Auch an der Städtischen Musikschule „Johann Sebastian Bach“ dürfen fünf Musikschüler:innen zugleich unterrichtet werden. Gesang und Blasinstrumente dürfen nur einzeln unterrichtet werden. Der Mindestabstand von zwei Metern muss gewährleistet sein.

[Was ist los in Potsdam und Brandenburg? Die Potsdamer Neuesten Nachrichten informieren Sie direkt aus der Landeshauptstadt. Mit dem neuen Newsletter Potsdam HEUTE sind Sie besonders nah dran. Hier geht's zur kostenlosen Bestellung.]

Zwölf Patienten auf den Intensivstationen

Am Donnerstag kamen in Potsdam 54 Infektionen hinzu. Seit Beginn der Pandemie haben sich 5666 Menschen aus der Landeshauptstadt mit dem Coronavirus infiziert. 227 Potsdamer:innen kamen in Zusammenhang mit dem Coronavirus ums Leben. Am Donnerstag wurde kein weiterer Todesfall gemeldet. In den Potsdamer Kliniken befinden sich 22 Corona-Patienten, davon werden zwölf intensivmedizinisch behandelt.

Wie die Stadt mitteilte, wurde bei 27 Kindern und Jugendlichen sowie sieben Mitarbeitenden in Kitas und Schulen in den vergangenen Tagen eine Infektion nachgewiesen. „Neu hinzugekommen sind in den vergangenen 24 Stunden zwei Fälle in der Grundschule am Priesterweg und im Oberstufenzentrum III“, hieß es.

Luca-App für Potsdam

In den Gesundheitsämtern der Städte Potsdam, Cottbus und Brandenburg an der Havel sowie der Kreise Ostprignitz-Ruppin, Prignitz und Barnim kann die Luca-App gegen die Ausbreitung des Coronavirus genutzt werden. Die Ämter haben die notwendigen Zertifikate der Bundesdruckerei erhalten und die Software wurde dort am Donnerstag eingerichtet. Das teilte das Gesundheitsministerium mit.

Die App ermöglicht eine digitale Nachverfolgung von Kontaktpersonen bestätigter Corona-Fälle per Smartphone im direkten Austausch mit dem zuständigen Gesundheitsamt. Ziel ist es, Kontakte lückenlos zu dokumentieren und fehleranfällige und möglicherweise unvollständige Papier-Kontaktlisten zu ersetzen.

Die Nutzung der App ist freiwillig. „Niemand wird gezwungen, dass seine Daten digital erfasst und gespeichert werden. Klar ist aber: Wer nach dem Lockdown ins Restaurant oder Theater möchte, muss dort seine Daten für eine spätere Kontaktnachverfolgung hinterlegen. Egal ob digital oder analog“, sagte Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne).

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false