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Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) bei ihrem Besuch am Helmholtz-Gymnasium.

© PNN / Ottmar Winter

Besuch am Potsdamer Helmholtz-Gymnasium: Bildungsministerin Ernst lobt Klima-Demos

Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst besuchte das Potsdamer Helmholtz-Gymnasium. Vor allem zwei Themen waren den Schülern in der Diskussion wichtig.

Von Birte Förster

Potsdam - Im Rahmen eines Europa-Tages besuchte die Brandenburger Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) am Montag das Potsdamer Helmholtz-Gymnasium. Schüler des Politikkurses des elften Jahrgangs stellten der Ministerin Fragen zu Europa- und Landespolitik.

Ernst hätte "vielleicht auch mal demonstriert"

So wollten sie unter anderem wissen, wie die Ministerin zu den Klimademonstrationen „Fridays for Future“ und dem damit verbundenen Fehlen im Unterricht vieler Schüler steht. „Wenn ich Schülerin wäre, hätte ich vielleicht auch mal einen Freitag demonstriert“, sagte Ernst, die das Engagement der Jugendlichen lobte. Dennoch finde sie es nicht richtig, wenn das dauerhaft gemacht werde. Es dürfe kein Aussetzen der Schulpflicht geben, erklärte die Ministerin.

Auch die EU-Urheberrechtsreform war Thema

Diskutiert wurde auch über die Urheberrechtsreform, über die das Parlament der Europäischen Union am heutigen Dienstag abstimmen wird. Ernst verteidigte das Projekt: „Ich finde nicht, dass man sich kostenlos der Produkte anderer bedienen sollte“, erklärte die Ministerin. Mit der Reform sollten auch Großkonzerne wie Google dazu verpflichtet werden zu zahlen, wenn sie Inhalte anderer verwenden, so Ernst. Die große Uneinigkeit bei diesem Thema erklärte sie damit, dass es zu wenig Schnittstellen zwischen den Generationen gebe. Während junge Menschen sich vorwiegend über das Internet informierten, würden die älteren Generationen noch vermehrt die gedruckte Zeitung lesen. Zuletzt hatten 300 vor allem junge Menschen am Samstag in Potsdam gegen die geplante Reform des Urheberrechtes demonstriert.

Das Potsdamer Hermann-von-Helmholtz-Gymnasium in der Kurfürstenstraße.
Das Potsdamer Hermann-von-Helmholtz-Gymnasium in der Kurfürstenstraße.

© PNN / Ottmar Winter

Mit dem Besuch der Ministerin zeigten sich die Schüler Albert Paschen und Niklas Pirsch, die das Gespräch moderierten, zufrieden. „Es gab einen guten Austausch von Fragen“, sagte Pirsch im Anschluss. Die Antworten der Ministerin seien sehr differenziert gewesen, obwohl diese nicht viel mit Europa zu tun habe, meinte Paschen. Projekte, bei denen Schüler mit Politikern in Kontakt kämen, seien immer sehr interessant, so der Schüler. 

Am heutigen Dienstag folgt ein Besuch von Richard Kühnel, Vertreter der Europäischen Kommission in Deutschland, am Helmholtz-Gymnasium. Mit Schülern des zehnten Jahrgangs will er über aktuelle Europa-Themen und die anstehenden Europawahlen sprechen.

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