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Auf dem Areal zwischen Leipziger Straße und Havelufer finden sich Wohnbauten, Hotel- und Bürohäuser.

© Visualisierung: Reggeborgh Investment & Management GmbH

Bauen in Zeiten des Klimawandels: Grüne Dächer für Potsdam?

In der gerade entstehenden Speicherstadt sind Gründächer laut der mitverantwortlichen Asenticon GmbH nicht möglich. Und welchen Weg geht die kommunale Bauholding Pro Potsdam?

Potsdam - Für Irritationen in den sozialen Netzwerken hatte zuletzt das Erscheinungsbild der gerade entstehenden Speicherstadt gegenüber des blu-Schwimmbads gesorgt: Die dortige urbane Dichte ohne Dachbegrünung passe nicht in Zeiten des Klimawandels, hieß es. 

Ein Sprecher der für das Vorhaben mitverantwortlichen Asenticon GmbH sagte auf PNN-Anfrage, die Planungen würden auf Vorgaben der Stadt von 2010 und Baukonzepten von 2015 fußen. „So ein komplexes Vorhaben braucht einen längeren Vorlauf.“ 

Und Gründächer seien dort aus Gründen des Denkmalschutzes sowie durch die von den Stadtverordneten beschlossenen B-Plan-Festsetzungen faktisch unmöglich. Dessen ungeachtet strebe man für ein Bürogebäude ein Gold-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen an – ferner wolle man die Wärmegrundversorgung eines weiteren Baus „anteilig durch oberflächennahe Geothermie“ sichern. 

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Die Pläne der Bauholding Pro Potsdam

Mehr versucht die kommunale Bauholding Pro Potsdam: Im Neubaubereich sei man in Sachen Klimaschutz bereits besser als der gesetzlich vorgeschriebene Standard, den die Energieeinsparverordnung regele, so ein Sprecher: „Unser Ziel ist es, den dort vorgeschriebenen Energiekennwert um 30 Prozent zu unterschreiten.“ 

Gründächer seien bereits Bestandteil von Neubauvorhaben, so etwa im Geschosswohnungsbau in der Roten Kaserne West oder bei einem weiteren Großprojekt in der Heinrich-Mann-Allee. Künftig seien auch kombinierte Dachnutzungen mit Solaranlagen auf Gründächern denkbar, so der Sprecher. Auch Nebengebäude für etwa Fahrräder oder Mülltonnen würden in der Regel mit begrünten Dächern versehen. 

Auch bei den Baustoffen will sich die Pro Potsdam stärker dem Klimaschutz verschreiben: „Wir planen Projekte, die in Holzbauweise realisiert werden sollen – zum Beispiel bei einem Vorhaben in der Gluckstraße.“

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