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Für die Ariadne-Figur seien 25.000 Euro von der Klaar-Spende verwendet worden.

© M. Thomas

Attika-Figuren für das Landtagsschloss Potsdam: Schlossverein nimmt keine weiteren Klaar-Spenden an

Mit den Attika-Figuren auf dem Dach will der Schlossverein dem Potsdamer Landtagsschloss sein historisches Bild zurückgeben. Die umstrittene Stiftung Preußisches Kulturerbe um Max Klaar hat für die Figuren gespendet. Das soll in Zukunft nicht mehr passieren.

Potsdam - Für die Aufstellung der historischen Attikafiguren auf dem Potsdamer Landtagsschloss werden keine weiteren Spenden der umstrittenen Stiftung "Preußisches Kulturerbe" verwendet. Das beschloss das Landtagspräsidium am Mittwoch. Das Gremium habe die Landtagsverwaltung beauftragt, mit dem Schlossverein eine entsprechende Vereinbarung zu treffen, teilte Landtagspräsidentin Britta Stark am Mittwoch mit. Der Schlossvereins-Vorsitzende Michael Schöne zeigte sich damit grundsätzlich einverstanden. Die Stiftung ist umstritten, weil ihr Vorsitzender, Ex-Bundeswehroberst Max Klaar, mit rechtskonservativen Positionen aufgefallen war.

Der Beschluss des Landtagspräsidiums soll auch für andere Spender gelten, "deren fehlende Identifikation mit den Werten des Grundgesetzes offenkundig ist." Das Gremium regte zudem an, dass sich Spender künftig mit der Offenlegung ihrer Zuwendung einverstanden erklären. Der Beschluss gelte nicht rückwirkend, sagte Stark. "Wir wollen den Blick nach vorne richten", betonte die Präsidentin.

Keine weiteren Spenden von Max Klaar

Schöne erklärte, der Verein distanziere sich eindeutig von Klaars Positionen. "Solange Herr Klaar dort Vorsitzender ist, werden wir von der Stiftung keine weiteren Spenden annehmen." Für die Restaurierung der Ariadne-Figur seien 25.000 Euro verwendet worden, die im Jahr 2009 von der Stiftung gespendet worden seien. "Da kannte ich die Äußerungen von Herrn Klaar ja noch nicht", sagte Schöne.

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Auf dem historischen Stadtschloss hatte es ursprünglich 70 Attikafiguren gegeben. Nach der Sprengung der Schlossruine im Jahr 1960 wurden die Figuren teils mit Trümmern eingegraben oder eingelagert. Einige befinden sich als Leihgaben auf dem Dach der Berliner Humboldt-Universität. Der Schlossverein hat bislang acht Figuren für insgesamt 300.000 Euro restaurieren lassen. Drei von ihnen sollen bis zum Herbst ihren Platz auf dem Dach einnehmen. (dpa)

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Klaus Peters

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