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Asylunterkunft in Potsdam: Verfahren zu Staudenhof-Brand eingestellt

Nachdem in der Flüchtlingsunterkunft im Staudenhof ein Feuer gelegt wurde, wurde das Verfahren nun eingestellt. Im Zuge der Ermittlungen wurde auch die Wohnung eines linksalternativen Mannes durchsucht.

Innenstadt - Nachdem im Potsdamer Staudenhof im Sommer 2014 in einem der Fahrstühle ein Brand gelegt wurde, ist das Verfahren gegen einen Tatverdächtigen eingestellt worden. Wie ein Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft auf PNN-Anfrage mitteilte, hatte sich zunächst ein Anfangsverdacht gegen einen Potsdamer ergeben, der sich jedoch nicht bestätigen ließ. Vor und nach dem Brand wurden in dem Wohnhaus am Alten Markt, wo seit anderthalb Jahren Flüchtlinge Tür an Tür mit Alteingesessenen wohnen, immer wieder rechtsextreme Schmierereien festgestellt, darunter auch Hakenkreuze. Ermittelt wurde wegen besonders schwerer Brandstiftung, Sachbeschädigung und Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Um etwaige Beweismittel – laut Durchsuchungsbeschluss Zündmittel, Brandbeschleuniger, eine Spraydose und Eddingstifte verschiedener Stärke – zu finden, hatten die Ermittler im Dezember letzten Jahres auch die Wohnung des Tatverdächtigen durchsucht. Kurios: Der Mann ist der Polizei „aus der linksradikalen Szene bekannt“, wie es in Aktenauszügen heißt, die den PNN vorliegen. Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, hat sich auch gegen andere kein Tatverdacht erhärten lassen. 

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