Antrag der Linken und Grünen: Potsdams Bibliothek soll länger öffnen

Potsdam - Die Öffnungszeiten der Stadt- und Landesbibliothek sollen ausgeweitet werden. Für diesen Wunsch haben die Linken und die Grünen einen Antrag für die Stadtverordnetenversammlung am 26. Januar gestellt. Demnach soll die Stadt für ein zweijähriges Pilotprojekt die rechtlichen und finanziellen Voraussetzungen untersuchen – und bei Erfolg auch prüfen, ob die Stadtteilbibliotheken länger geöffnet haben könnten.

Begründet wird der Vorstoß mit dem Kooperationsvertrag von SPD, Grünen und Linken, der auch eine Stärkung von öffentlichen Bibliotheken vorsehe – das könne durch Sonntagöffnungszeiten erreicht werden. Sich ändernde gesellschaftliche Rahmenbedingungen würden vielen Menschen den Bibliotheksbesuch unter der Woche erschweren, heißt es. Allerdings schränken die Antragssteller selbst ein, dass in Brandenburg das Bundesarbeitszeitgesetz derzeit keine Ausnahmen für Bibliotheken vorsehe – anders als etwa in Nordrhein-Westfalen. 

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Dies könne man aber umgehen, in dem kein eigenes Personal an Sonntagen eingesetzt werde. Ausleihprozesse seien ohnehin schon automatisiert, heißt es in der Antragsbegründung von Wegbereiter Sascha Krämer (Linke). So würden auch die Bibliotheken in Hamburg und Berlin sonntags mit einem Veranstaltungskonzept geöffnet. Eine Mitinitiatorin des Antrags dürfte auch Bildungsdezernentin Noosha Aubel (parteilos) sein: Diese hatte Mitte Dezember getwittert, wie gut ihr bei einem Besuch die am Sonntag geöffnete Stadtbücherei in Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen gefallen habe: „Das wäre auch etwas für Potsdam.“