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Der 645 Meter lange Straßenabschnitt zwischen Saganer Straße und Quermathe soll die Region entlasten.

© Andreas Klaer

Zwischen Teltow und Stahnsdorf: Die Biomalzspange ist eröffnet

Sie soll umliegende Straßen entlasten: Der Bau der sogenannten Biomalzspange hat rund 1,8 Millionen Euro gekostet. Allerdings hat die Fertigstellung länger gedauert als geplant. 

Teltow/Stahnsdorf - Nach langer Planungszeit und vielen Hürden, die überwunden werden mussten, ist sie nun endlich fertig: die neue Verkehrsachse Biomalzspange. Die Straße verbindet die Gewerbegebiete Techno Terrain in Teltow und Technopark in Stahnsdorf. Am Freitag weihten die Bürgermeister von Teltow und Stahnsdorf, Thomas Schmidt (SPD) und Bernd Albers (Bürgerbündnis), die Biomalzspange ein.

Die Fertigstellung hatte sich unter anderem verzögert, weil eine Population Zauneidechsen umgesiedelt werden musste, die zwischen den alten Teltower Industriegleisen lebte. Für die Tiere wurde ein Ersatzhabitat in den Stahnsdorfer Bäketal-Feuchtwiesen entwickelt, was rund 300.000 Euro gekostet hatte. 

645 Meter lange Strecke

Die Verkehrstrasse sei eines der ersten politischen Themen gewesen, die ihm Anfang der 1990er-Jahre begegnet seien, als er noch als Stadtverordneter war, sagte Schmidt. Albers erinnerte sich, bereits 2008 als eine seiner ersten Amtshandlungen als neu gewählter Bürgermeister die Unterschrift unter die Planfeststellung für das Bauprojekt gesetzt zu haben.

Die 645 Meter lange Strecke beginnt am Kreisverkehr Saganer Straße in Teltow, führt an der namengebenden Biomalzfabrik vorbei und über die Stahnsdorfer Feuchtwiesen bis zur Quermathe. Auf Teltower Seite trage die Verkehrsverbindung den Namen Rudongstraße, wie Bürgermeister Schmidt erklärte. Rudong ist Teltows chinesische Partnerstadt.

Weniger Durchgangsverkehr ist das Ziel

Die neue Verkehrsachse wurde von den beiden Kommunen gemeinsam geplant und finanziert. Neben einer 7,50 Meter breiten Fahrbahn gibt es auf beiden Seiten einen sogenannten Radschutzstreifen. Anfang März hatten die Bauarbeiten begonnen. Insgesamt hat das Bauprojekt 1,8 Millionen Euro gekostet, die Stahnsdorf und Teltow zu etwa gleichen Teilen getragen haben. Stahnsdorf finanzierte darüber hinaus eine vier Meter hohe Lärmschutzwand für die Anwohner eines angrenzenden Wohngebiets.

Die Verbindungsachse Biomalzspange soll helfen, umliegende Straßen vom Verkehr zu entlasten, wie Stahnsdorfs Bürgermeister Albers zur Eröffnung sagte. Insbesondere die Anwohner der parallel verlaufenden Iserstraße sollen durch die Biomalzspange weniger unter Durchgangsverkehr leiden müssen. Zudem soll auch die Kreuzung am Stahnsdorfer Hof weniger durch Verkehr belastet werden. Wegen der lang andauernden Bauarbeiten hatten einige Gewerbetreibende in Stahnsdorf über Umsatzeinbußen geklagt. Vor allem Selgros und der Baumarkt Toom seien sicher erleichtert, durch das Ende der Bauarbeiten nun im Weihnachtsgeschäft wieder für die Kunden erreichbar zu sein, sagte Albers gegenüber den PNN.

Zeitgleich ist am Freitag der erste Abschnitt der L 77 neu zwischen dem Stahnsdorfer Hof und dem Kreisverkehr Quermathe für den Verkehr freigegeben worden. Die gesamte Ortsumfahrung L 77 soll im zweiten Quartal 2020 fertig sein. Von der L 77 kommen Autofahrer direkt auf die Landesstraße 40. Zusätzlich gelangt man aus Teltow und Stahnsdorf über die neuen Verbindungen auch schneller auf die A 115. 

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