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Wildpark-West soll Waldsiedlung bleiben: Bürgerinitiative kämpft gegen Baumfällungen

Eine Bürgerinitiative wehrt sich gegen die „dramatische Vernichtung des Baumbestandes“ in der Waldsiedlung im Geltower Teil des Wildparks-West. Der Naturschutzbund erhebt schwere Vorwürfe gegen die Verwaltung.

Von Peer Straube

Geltow - Eine neue Bürgerinitiative will sich für den Erhalt der Waldsiedlung im Geltower Teil des Wildparks-West einsetzen. Die Initiative, die am vergangenen Freitag gegründet wurde, wende sich gegen die „dramatische Vernichtung des Baumbestandes“ in dem Gebiet, wie die Initiatoren Georg Frank Witte, Carsten Sicora und Norbert Kunz mitteilten.

Seit dem Jahr 2000 seien bereits 40 Prozent des Waldes verlorengegangen, hieß es. Das Gebiet sei hauptsächlich durch Kiefern geprägt, aber auch Eichen, Birken und andere Bäume fänden sich dort. Die Initiative macht dafür vor allem die Gemeinde verantwortlich. So würden die Baumschutzsatzung und der geltende Bebauungsplan, der eine Schonung der Bäume bei Baumaßnahmen vorsieht, von der Verwaltung missachtet, kritisiert die Bürgerinitiative.

In „zahlreichen belegbaren Fällen“ seien deutlich mehr Bäume gefällt worden als beantragt. Ganze Grundstücke seien inzwischen „faktisch baumfrei“. Zudem schreibe die Gemeinde für Ersatzpflanzungen nicht die typischen Kiefern vor, sondern nur allgemein Laub- oder Nadelbäume. Oft genug gebe es überhaupt keinen Ersatz für gefällte Bäume, weil die Verwaltung Ausgleichszahlungen zustimme. Dem Naturschutzbund Nabu habe sich bei einer Akteneinsicht zu der Problematik ein „verheerendes Bild“ geboten, so die Initiative. Oft sei unklar, ob die Bäume vor einer Baumaßnahme begutachtet worden seien, zudem fehlten ordnungsgemäße Protokolle. Schäden würden allenfalls standardisiert vermerkt. Der Nabu habe daher am 1. November Widerspruch gegen bereits erteilte Fällgenehmigungen eingelegt.

Die Initiative fordert eine rückhaltlose Aufklärung „möglicher Rechtsverstöße“. Man werde die weitere Vernichtung des Waldes nicht länger hinnehmen. 

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