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Der Steg am Bahnhof Werder.

© Varvara Smirnova

Werder (Havel): Eisenbahnsteg soll abgerissen werden

Lange wurde um den Erhalt des öffentlichen Stegs gekämpft, mit knapper Mehrheit wurde jetzt der Abriss besiegelt. Im Frühjahr 2022 soll neue Rad-und Fußgängerbrücke fertig sein. 

Von Eva Schmid

Werder (Havel) - Der Abriss des alten Stegs an der Eisenbahnbrücke in Werder (Havel) ist besiegelt. Mit 18 Nein-, 11-Ja-Stimmen und vier Enthaltungen haben sich die Stadtverordneten jüngst auf ihrer Sitzung gegen einen Antrag der Fraktion Stadtmitgestalter/Ingo Krüger sowie der Grünen entschieden, den öffentlichen Steg zu erhalten. „Einen freien Steg gegen einen Saunasteg einzutauschen ist ein inakzeptabler Verlust von öffentlichem Gut“, so Markus Altmann, Fraktionschef der Grünen. Die Kritiker des Stegabrisses versuchten mit einer Demo und dem Besuch des Robur-Bus des rbb den Steg doch noch erhalten zu können. 

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Der rund 45 Meter lange Steg muss aus Sicht der Stadtverwaltung wie berichtet aus mehreren Gründen weg: So sei der Pachtvertrag mit einem Bootsverleiher ausgelaufen, daher will die Stadt den Uferbereich jetzt renaturieren. Zudem muss Platz für die neue Radwegbrücke über der Havel geschaffen werden. Ein weiterer Grund: Werder muss Rückbauten von Stegen nachweisen, damit der geplante Saunasteg an der Haveltherme genehmigt werden kann. Der Bauantrag für den Saunasteg wurde wie berichtet im Dezember gestellt. Es gibt dazu konstruktive Verhandlungen mit dem Fachdienst Umwelt des Landkreises, heißt es aus der Stadtverwaltung.

Neue Brücke über Zernsee soll im Frühjahr 2022 fertig sein

„Gerade wir in Werder haben viele Möglichkeiten das Wasser zu genießen und uns an vielen Stellen aufzuhalten“, so der CDU-Politiker Dirk Lutze. Mit der Bahnlinie im Rücken sei der Havelsteg nicht der schönste Ort. Zudem würde es auf der neuen Radwegbrücke auch eine Aussichtsplattform geben, sagte Peter Hinze, Fraktionschef der Linken. Auch würde der Steg so lange noch stehen bleiben, bis die neue Rad- und Fußgängerbrücke über den Zernsee gebaut wird. Nach Informationen des Werderaner Rathauses könnte ab November mit den Abbrucharbeiten der alten Brücke begonnen werden., Die Stadt Potsdam übernimmt wie berichtet federführend das rund sechs Millionen Euro teure Projekt, für das es vier Millionen Euro  Fördermittel gibt. Die neue Havelquerung soll voraussichtlich im Frühjahr 2022 fertig sein. 

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