zum Hauptinhalt
Mit Bildern aus einer Überwachungskamera hatte die Polizei tagelang nach dem mutmaßlichen Täter gesucht.

© Polizei

Update

Vergewaltigungen in Kleinmachnow, Bernau und Berlin: Polizei veröffentlicht Bilder des mutmaßlichen Serientäters

Die Fahnung nach einem Serientäter, der im Juni in Kleinmachnow, Bernau und Berlin Frauen vergewaltigt haben soll, läuft auf Hochtouren. Jetzt suchen die Ermittler mit weiterem Bilder nach dem Mann und bitten um Zeugenhinweise. 

Von Eva Schmid

Kleinmachnow/Bernau/Berlin - Mit einem Video aus einer Überwachungskamera von einer S-Bahnstation in Bernau (Landkreis Barnim) suchen die Ermittler jetzt nach dem mutmaßlichen Vergewaltiger aus Kleinmachnow. Bei dem Mann soll es sich um einen Serientäter handeln, der nach Aussagen der Ermittler dringend verdächtig sein, im Juni sieben Vergewaltigungen beziehunsgweise versuchte Vergewaltigungen begangen zu haben. Das teilte die Berliner Staatsanwaltschaft in einer Pressemitteilung am Mittwoch mit. Wie berichtet hat die Berliner Staatsanwaltschaft den Fall in Kleinmachnow übernommen, weil die Fahnder Zusammenhänge zwischen den Taten in Berlin und Kleinmachnow entdeckt hatten. 

Neben den bereits bekannten Vorfällen aus Kleinmachnow, am Wannsee und Teufelsberg, soll geschehen sein. Am Mittwoch wurde bekannt, dass der Täter offenbar auch am 15. Juni in Bernau zugeschlagen haben soll. Noch am Tatabend wurde der Mann am S-Bahnhof Bernau-Friedenstal von einer Überwachungskamera gefilmt. Laut den Ermittlern ist es bereits seit dem 12. Juni im Bereich des Grunewalds zu fünf Vergewaltigungen oder versuchten Vergewaltigungen gekommen. 

In einem Wald in Kleinmachnow, nahe des Panzerdenkmals, wurde am 28. Juni eine 27-Jährige von einem Unbekannten überfallen.
In einem Wald in Kleinmachnow, nahe des Panzerdenkmals, wurde am 28. Juni eine 27-Jährige von einem Unbekannten überfallen.

© Montage: Andreas Klaer/ PD West

Zu einer Tat konnten die Ermittler die mutmaßlich angegriffene Frau noch nicht ausfindig machen. Am Nachmittag des 25. Juni meldete ein Zeuge, dass er eine mutmaßliche Vergewaltigung auf einem Waldweg nahe des Teufelsberges beobachtet habe. Alarmierte Polizisten konnten am bezeichneten Ort jedoch weder Täter noch Opfer feststellen.


Quelle und weiteres Video unter Polizei Berlin

Zeugen haben übereinstimmende Aussagen abgegeben

Durch gemeinsame Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft in Berlin und Brandenburg konnten die Vorfälle in Kleinmachnow und im nordöstlich von Berlin liegenden Bernau demselben Täter zugeordnet werden.  Aufgrund der sichergestellten Spuren an den Tatorten, gerichtsmedizinischen Untersuchungen sowie übereinstimmender Zeugenaussagen gehen die Ermittler davon aus, dass für die Taten ein Serientäter verantwortlich ist. Auch haben die Ermittler bereits DNA-Spuren des Mannes sichern können. Da der mutmaßliche Täter noch immer flüchtig ist, bittet die Polizei um weitere Hinweise. Wie viele bereits eingegangen sind, konnte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch auf Anfrage zunächst noch nicht sagen. Erst am Mittag wurde der erneute Zeugenaufruf herausgegeben. Aus Kleinmachnow wurden zuletzt 62 Hinweise gemeldet. Dass es sich bei dem Gesuchten um einen Serientäter handelt, bei dem es keinerlei Vorbeziehungen zwischen Täter und Opfer gebe, sei beunruhigend, so der Oberstaatsanwalt der Generalstaatsanwaltschaft Berlin, Martin Steltner. Ein solche Serie würde nicht häufig vorkommen. 

Mutmaßlicher Täter sprach mit Opfern auf englisch 

Der Gesuchte ist etwa 30 Jahre alt, 1,75 bis 1,85 Meter groß und von schlanker Statur mit athletischem Oberkörper. Er könnte dem Phänotypus nach Osteuropäer sein. Den Beschreibungen zufolge hat der Mann braune Augen. Er sprach mit den Geschädigten in englischer Sprache.

Noch immer ist der Mann flüchtig, daher bittet die Polizei um Hinweise aus der Bevölkerung. Das Landeskriminalamt hat nun ein großes Ermittlungsteam an die Fälle gesetzt, um nach dem Mann zu fahnden. Dazu seien Mitarbeitende verschiedener Dienststellen zusammengezogen und gezielt eingesetzt worden, so die Staatsanwaltschaft Berlin. 

Wer Hinweise zum Täter hat, soll sich beim Landeskriminalamt Berlin unter der Telefonnummer (030) 4664- 913402  oder per E-Mail lka134-hinweise@polizei.berlin.de melden. Auch nimmt jede andere Polizeidienststelle Hinweise entgegen. Insbesondere bitten die Ermittler das bislang unbekannte Opfer der Tat vom 25. Juni 2020, sich bei der Polizei zu melden. Die Polizei hat auch ein Video aus einer Überwachungskamera für die Fahndung veröffentlicht. 

Zur Startseite