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Teltow: Zu wenig Parkplätze geplant

Genehmigung für Türme in Teltow steht weiter aus

Teltow - Kein Baustart in Sicht: Trotz der frühlingshaften Temperaturen können die Arbeiten auf dem ehemaligen Atelier-Grundstück in der Teltower Kanada-Allee nicht wieder aufgenommen werden. Die Kommune hat den Bauplänen bisher nicht zugestimmt – auch die erneute Beratung in den Fachausschüssen brachte kein grünes Licht.

Nachdem die Stadt Teltow zunächst ihr Einvernehmen nicht erteilte, weil der Bauherr die Gewerbeflächen für die in dem Mischgebiet geplanten Mehrgeschosser zu knapp berechnet hatte, fehle es nun an Parkplätzen. Nach der Teltower Stellplatzsatzung müsse die Kanada- Allee Projektentwicklungsgesellschaft für den Bau 102 Parkplätze errichten. 77 sind derzeit geplant, für die fehlenden 25 Plätze wollte der Bauherr eine Ablösesumme an die Stadt zahlen. Anwohner hatten jedoch beklagt, dass schon jetzt der Platz für Autos in dem Viertel nicht ausreichend sei. Für den Hauptausschuss werde die Beschlussvorlage nun nochmals umformuliert, erklärte Stadtsprecherin Andrea Neumann. Weist der Bauherr die Parkplätze nach, stehe einer Zustimmung seitens der Kommune nichts mehr im Weg.

Bauherr Safet Taljevic reagierte gelassen auf die neue Hürde. „Wenn ich die Parkplätze nicht auslösen darf, baue ich Doppelparkplätze in der Tiefgarage“, erklärte er den PNN. Eine solche Konstruktion, bei der zwei Parkplätze mittels senk- und kippbarer Plattform übereinander angeordnet werden, habe er schon bei wesentlich komplizierteren Bauten umgesetzt, sagte er. Derzeit hätte er 58 der 77 Parkflächen in der Tiefgarage geplant, alle anderen sollen oberirdisch hinter dem Wohn- und Geschäftshaus angelegt werden.

Wie berichtet will die Projektentwicklungsgesellschaft auf dem 3800 Quadratmeter großen Baugrundstück, auf dem bis zum vergangenen Jahr das Atelier des Künstlers Markus Lüpertz stand, ein zweitürmiges Wohn- und Geschäftshaus bauen. In den beiden fünfgeschossigen Türmen, die durch eine Geschäftszeile mit Büros, Shops und Arztpraxen miteinander verbunden werden sollen, sollen nunmehr 43 barrierefreie Wohnungen entstehen, sagte Taljevic. Anfänglich waren 46 Wohnungen geplant, von denen drei nun zugunsten von mehr Gewerbefläche aufgegeben worden sind. Entsprechend der Vorgabe der Stadt habe der Bauherr den Gewerbeanteil von 27 Prozent auf nunmehr 35 Prozent erhöht.

Trotz der Verzögerungen bleibe es das Ziel, das Wohn- und Geschäftshaus zum Mai 2018 zu eröffnen. Da bereits Aufträge ausgelöst seien, würden ihm andernfalls Kosten entstehen, sagte Taljevic. Der Bauherr hatte schon zu Beginn seines Vorhabens ein rasantes Tempo vorgelegt und sich den Unmut der Anwohner zugezogen. Nach Räumung des Grundstücks ließ er sofort ein tiefes Loch graben. Die Bauaufsicht stoppte das nicht genehmigte Vorgehen, seitdem ruhen die Arbeiten. Solveig Schuster

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