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Blick auf Werders Insel

© Lutz Hannemann

So hat Werder gewählt: Die Hochburg der CDU bröckelt

Wie schon bei der Kommunalwahl im Mai fährt die CDU in Werder (Havel) jetzt auch bei der Landtagswahl herbe Verluste ein, während die AfD deutlich zulegt. 

Von Eva Schmid

Werder (Havel) - Die CDU-Hochburg in Werder (Havel) beginnt zu bröckeln: Bei der Landtagswahl am Sonntag hat die SPD die CDU bei den Zweitstimmen überholt und ist laut dem vorläufigen Endergebnis mit 24,8 Prozent die stärkste Kraft in der Stadt geworden. Die CDU hingegen kam auf 19,3 Prozent, im Vergleich zur Landtagswahl im Jahr 2014 ist das ein Verlust von 11,3 Prozent. Die Wahlbeteiligung in Werder lag am Sonntag bei 66,4 Prozent, bei der Wahl 2014 gingen 54,5 Prozent der Wahlberechtigten zur Urne.

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Auch die Direktkandidatin der CDU im Wahlkreis 19, zu dem der Potsdamer Norden und Schwielowsee gehören, wurde auf den zweiten Platz verwiesen. In Werder erhielt Saskia Ludwig nur noch 23,7 Prozent der Stimmen, das Rennen machte auch dort Uwe Adler (SPD), der den Wahlkreis 19 gewann. Ihn wählten in Werder 24,4 Prozent.  Ludwig, die seit 2002 die mittelmärkische CDU führt, hat stets den Wahlkreis bei den vergangenen Landtagswahlen mehr oder weniger knapp gegen die SPD-Kandidaten gewonnen. 

AfD und Grüne legen erneut zu

Die meisten Zugewinne hat die AfD in der Stadt gemacht. Sie schnitt sowohl bei den Zweitstimmen als auch mit ihrem Direktkandidaten, den Werderaner Marion Deter gut ab. So kam die AfD bei den Zweitstimmen auf 18,9 Prozent, das sind im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren rund acht Prozentpunkte Zuwachs. Die AfD liegt damit fast gleichauf mit der CDU in Werder. Wie schon 2014 wurden sie auch am Sonntag wieder drittstärkste Kraft. Deter, der stellvertretender Kreisvorsitzender der AfD in Werder ist, erhielt 17,8 Prozent der Stimmen. 

Auch die Grünen in Werder konnten zulegen: Sie kamen auf 14,2 Prozent der Zweitstimmen, im Vergleich zu 2014 ist das ein Zuwachs von 6,7 Prozent. 

Die Gewinne und Verluste bei der Landtagswahl in Werder sind ähnlich wie bei der Kommunalwahl: Auch im Stadtparlament musste die CDU im Mai deutlich Federn lassen, wurde aber dennoch stärkste Kraft. Die meisten Gewinne verbuchten vor wenigen Monaten schon einmal die AfD und die Grünen in Werder.

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