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Schwielowsee: Verwaltung lotet Bau weiterer Kita aus

Neben Geltow könnte auch in Caputh eine neue Einrichtung zur Kinderbetreuung entstehen. Ein Strategietreffen findet dazu am Donnerstag statt.

Schwielowsee - Die SPD Schwielowsee zeigt sich positiv überrascht über den ersten Schritt zu einer möglichen zweiten Kindertagesstätte im Ortsteil Caputh. Das teilte die Partei am Mittwoch in einer Pressemeldung mit. Gleichzeitig kritisierte die Fraktionsvorsitzende Heide- Marie Ladner, dass die Verwaltung das Problem lange ignoriert habe.

Zum Hintergrund: Im Kultur- und Sozialausschuss war am Montagabend das Thema steigende Kinderzahlen in Schwielowsee sowie der Bedarf an Betreuungseinrichtungen diskutiert worden. Neben einer geplanten Kita in der Nähe des Bundeswehrstandorts in Geltow wurde auch über eine zweite Kindertagesstätte in Caputh gesprochen. Die gemeinsame Liste aus CDU/FDP/UBS stellte den Antrag, die Gemeinde möge sich für eine weitere Kita einsetzen und die Voraussetzungen dafür prüfen.

Winnie Berlin, Ausschussmitglied von Bündnis ’90/die Grünen, freute sich, dass auch die Gemeindevertreter der gemeinsamen Liste sich jetzt für eine solche Lösung einsetzen würden. „Eine neue Kita in Geltow ist für Caputh keine Lösung“, sagte sie den PNN. Zuvor hatte die Verwaltung Informationen zur Entwicklung der Kinderzahlen in Schwielowsee vorgelegt. Die Kita-Situation in der Gemeinde ist angespannt, es gibt keine Kapazitäten mehr. Für das kommende Jahr fehlen voraussichtlich Plätze für Kinder im Alter von null bis drei Jahren.

Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) gab gegenüber den PNN zu: „Es besteht ein enormer Bedarf an Kitaplätzen.“ Zuvor hatte es öfter von SPD und Grünen Kritik an der Kita-Planung der Verwaltung gegeben. Die Gemeinde hatte jeweils auf die Bedarfsprognosen des Landkreises verwiesen. Eine Untersuchung ergab dann, dass diese 40 Prozent vom tatsächlichen Bedarf abwichen.

Als Lösung für das Kita-Problem schlägt die Verwaltung unter anderem eine „offensive Ausschreibung von Tagespflegestellen“ im Amtsblatt vor. Außerdem könnte die Kita Ferch durch einen Modulanbau erweitert werden. Ein Neubau in Caputh war von der Gemeinde bisher nicht vorgesehen. Sollten die Gemeindevertreter jedoch für den Antrag der gemeinsamen Liste stimmen, müsste sich die Verwaltung darum kümmern.

Neben der Kita-Situation ging es am Montagabend auch um die Kapazitäten der Grundschule in Caputh. Dort werden ab kommenden Sommer alle sechs Klassenstufen dreizügig sein. Damit ist laut Hoppe „das Maximum erreicht“. Im Gespräch ist eine Aufstockung, um mehr Platz zu schaffen. Vor einer Entscheidung soll allerdings eine Variantenuntersuchung stehen, für die Haushaltsmittel bereitgestellt werden müssten. Am Donnerstag beraten die Fraktionen bei einem nicht-öffentlichen Strategietreffen über die Zukunft der Schulen und Kitas in der Gemeinde. 

Martin Anton

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