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Das Scala Filmtheater in Werder (Havel).

© Andreas Klaer

Scala: Werder soll mit Kinobesitzer verhandeln

Die Freien Bürger möchten, dass die Stadt Werder das marode Kino kauft. Außerdem soll es ein Gutachten zum Wert des Hauses geben. 

Von Enrico Bellin

Werder (Havel) - Nach den Stadtmitgestaltern wollen nun auch die Freien Bürger, dass die Stadt Werder weiter mit dem Besitzer des Scala über den Kauf des maroden Kinos durch die Stadt verhandelt. Darauf habe man sich dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzende Sigmar Wilhelm zufolge in einer Sitzung am Montagabend geeinigt. „Man sollte nichts unversucht lassen, das Gebäude zu erwerben, sich vom Besitzer aber auch nicht erpressen lassen“, sagt Wilhelm den PNN.

Wie berichtet soll Knuth Steenwerth, Vertreter der Besitzerfirma des 1940 eingeweihten Hauses, in einem ersten Angebot einen Kaufpreis im mittleren sechsstelligen Bereich genannt haben. Darin sollen auch Mietschulden des Betreibers enthalten gewesen sein. Das Angebot wurde Mitte November im nicht öffentlichen Teil des Hauptausschusses vorgestellt. Laut dem 1. Beigeordneten Christian Große (CDU) habe Einigkeit geherrscht, dass der genannte Preis keine Basis für weitere Verhandlungen ist. 

Sigmar Wilhelm zufolge waren die Ausschussmitglieder zwar „entsetzt“ angesichts des Ergebnisses. Eine Aussprache und die Empfehlung, keine Verhandlungen mehr zu führen, habe es aber nicht gegeben. Die Stadt solle weiter verhandeln, auch fordert Wilhelm ein Gutachten zum Wert des Scala-Kinos sowie Einblick in die Einnahmen und Ausgaben des Betreibers. Angesichts nötiger Investitionen in die Bildung müsse klar werden, welches finanzielle Risiko die Stadt mit dem Kino übernehmen würde. 

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