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Der Schulcampus Michendorf soll erweitert werden.

© Sandra Calvez

Sanierung und Erweiterung der Grundschule: Michendorfer Grundschulcampus wird teurer

Die Erweiterung der Michendorfer Grundschule wird rund sechs Millionen Euro mehr kosten als bislang geplant. Ob sie nun drei- oder vierzügig wird, ist noch offen.

Von Sarah Stoffers

Michendorf – Die geplante Sanierung und Erweiterung der Grundschule am Meisenweg in Michendorf wird teurer als bislang gedacht. Weitere rund sechs Millionen Euro werden wohl notwendig sein. Das geht aus einer ersten Kosteneinschätzung des Planungsbüros hervor. Die „Märkische Allgemeine Zeitung“ hatte zuerst über die Kostenerhöhung berichtet.

Neue Unterrichtsräume, eine Mensa, Sportanlagen

Wie berichtet, soll das Hort- und Grundschulgebäude erweitert werden. Die beiden Gebäude der Schule und des Hortes sollen durch ein neues Gebäude verbunden werden, teilte die Gemeindeverwaltung mit. Neben Fachräumen, einem Verwaltungsbereich und weiteren Klassenräumen, sollen auch Fachkabinette geschaffen werden. Hinzu kommt ein Mehrzweckbereich mit einer Mensa, die auch für Veranstaltungen genutzt werden kann, sowie ein Foyer. 

Auch wird das alte Schulgebäude saniert, wo ebenfalls weitere Unterrichtsräume entstehen sollen. Auf dem Campusgelände wird zukünftig außerdem eine Zweifeldturnhalle und Sportanlagen errichtet. Und auch die Freianlagen sollen neu gestaltet und weitere Parkplätze geschaffen werden. Das Berliner Planungsbüro Galandi Schirmer Architekten + Ingenieure GmbH übernimmt die Objektplanung.

Erste Kostenschätzung lag bei rund acht Millionen Euro

Ursprünglich waren Kosten von rund acht Millionen Euro für das Vorhaben vorgesehen. Für die erhöhte Kosteneinschätzung seien mehrere Gründe ursächlich, wie Bürgermeisterin Claudia Nowka (Bündnis für Michendorf) auf Anfrage gegenüber den PNN erklärte. Zum einen habe sich die Schulbaurichtlinie geändert, so dass der notwendige Flächenbedarf für das Vorhaben gestiegen ist, so Nowka. 

Die Fläche sei auch durch Einbindung vorhandener Gebäude gestiegen. Zudem sei in der ersten Kostenschätzung wohl mit dem Mindestsatz gerechnet worden. Die jetzige Schätzung basiere auf dem Mittelsatz. Vor dem Hintergrund, dass die Gemeinde Michendorf auch Klimaschutzmaßnahmen beim Schulneubau umsetzen möchte, sei die neue Kostenaufstellung aus ihrer Sicht vorzuziehen, erklärte Nowka.

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Erst im September hatte der Haushaltsausschuss des Bundestages einer Förderung in Höhe von rund 2,25 Millionen Euro für die Michendorfer Grundschulsanierung beschlossen. Die Förderung stammt aus dem Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen“. Nach Angaben von Bürgermeisterin Nowka ist bisher geplant, dass die Gemeinde die restlichen Kosten mit Eigenmitteln und durch Kredite in Höhe von sechs Millionen Euro finanziert.

Michendorfer CDU wünscht sich Schulküche

Die Vorplanung werde nun in den Gremien beraten. Im November soll den Gemeindevertretern eine Beschlussfassung mit den erhöhten Kosten vorliegen. Dann soll auch geklärt werden, ob der Ausbau drei- oder vierzügig erfolgen soll. Die bisherige Planung sieht bislang nur eine dreizügige Erweiterung vor. Für eine weitere Aufstockung könnte voraussichtlich jedoch der Standort der alten Turnhalle für einen weiteren Anbau genutzt werden, so Nowka. 

In einem gemeinsamen Antrag haben die Michendorfer CDU-Fraktion und die Grünen zudem in der vergangenen Sitzung der Gemeindevertretung am 7. Oktober eine Machbarkeitsstudie für eine Schulküche für den neuen Schulcampus auf den Weg gebracht. Damit sollen alle Kinder in Kitas und Schulen mit frisch gemachtem Essen aus einer eigenen Küche mit regionalen Produkten, möglichst Bio, versorgt werden, teilte die CDU in einer Pressemitteilung mit. Der Schulcampus könnte voraussichtlich im Juli 2024 vollständig abgeschlossen sein, teilte Bürgermeisterin Nowka auf Anfrage mit.

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