Ruhestörung in Teltow: Große Party trotz Corona-Beschränkungen?

Teltow – Am Wochenende hat es nach Angaben von Anwohnern eine größere Party mit 150 bis 200 Gästen in Teltow gegeben. Ob es tatsächlich so viele Gäste waren und wo genau die Feier stattfand ist bislang unklar – jedoch hat das Ordnungsamt der Stadt Teltow vorsorglich das zuständige Gesundheitsamt informiert. Denn größere Partys wurden vom Ordnungsamt seit Monaten nicht mehr genehmigt.

Teltower beschwerten sich über laute Musik 

Nach Angaben von Anwohnern fand die Party wohl in der Altstadt statt. Besonders die Lautstärke soll enorm gewesen sein – die Party soll bis Teltow-Seehof und sogar in Teilen Kleinmachnows zu hören gewesen sein. Auch in der Facebook-Gruppe „Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf“ beschwerten sich einige Mitglieder über sehr lauter Musik am Samstag und fragten, wo denn der Lärm herkomme.

Das Ordnungsamt habe von der Polizei tatsächlich den Hinweis bekommen, dass es eine Veranstaltung mit vielen Besuchern und lauter Musik gegeben habe, sagte Stadtsprecher Jürgen Stich auf Anfrage. Wo genau sich die Party ereignet hat, müsse noch untersucht werden. Das Ordnungsamt habe jedoch seit Wochen und Monaten keine solche Veranstaltung mehr genehmigt, so Stich. Nur wenn ein öffentliches Interesse bestünde und ein Hygienekonzept vorliege, würde es eine Genehmigung geben. Demnach handelt es sich bei der Party um eine unangemeldete Veranstaltung. Das Ordnungsamt werde daher wegen möglicher Verstöße vorsorglich das Gesundheitsamt informieren.

Meldungen über Ruhestörungen bei der Polizei

Die Pressestelle der Polizeidirektion West bestätigte auf Anfrage gegenüber den PNN, dass es mehrere Meldungen von Ruhestörungen am Samstagabend in Teltow gegeben habe. Dieses seien von der Polizeiinspektion Potsdam zeitnah abgearbeitet worden. Näheres dazu nannte die Pressestelle nicht. Auch dass tatsächlich eine größere Party stattgefunden hat, wurde am Montag nicht bestätigt. Die Polizeidirektion West verwies auf die Zuständigkeit des Ordnungsamtes bei Ruhestörungen. Ebenso sei die Ahndung von Verstößen gegen die Corona-Umgangsverordnung originäre Aufgabe der Kommunen.

Sarah Stoffers