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Neues Zentrum für Familien: Caritas kann Beratung in Michendorf ausbauen

Michendorf - Die Caritas kann im Michendorfer Sankt-Georg-Haus ein Familienzentrum einrichten. Die Gemeindevertreter beschlossen am Montagabend mit großer Mehrheit die Förderung des Zentrums.

Von Enrico Bellin

Michendorf - Die Caritas kann im Michendorfer Sankt-Georg-Haus ein Familienzentrum einrichten. Die Gemeindevertreter beschlossen am Montagabend mit großer Mehrheit die Förderung des Zentrums. Im kommenden Jahr soll die neue Einrichtung mit 26 300 Euro gefördert werden, der Kreis zahlt 45 000 Euro.

Das Familienzentrum in der Langerwischer Straße in der Nähe des Schulcampus am Wolkenberg soll insgesamt 200 Quadratmeter groß sein. Zudem will die Caritas auch in den Ortsteilen unterwegs sein. Das genaue Angebot muss Bürgermeister Reinhard Mirbach (CDU) zufolge nun erarbeitet werden. „Wir können jetzt den Vertrag mit der Caritas und dem Kreis unterschreiben und hoffen, dass das Angebot so schnell wie möglich an den Start gehen kann“, so Mirbach gegenüber den PNN. Ob das Zentrum bereits im Januar eröffnen kann, sei aber noch unklar.

Für das Familienzentrum hatten sowohl die Caritas als auch der Träger Job e.V., der in Michendorf die Jugend- und Schulsozialarbeit macht, Angebote abgegeben. Der Sozialausschuss hatte sich anschließend für die Caritas als Träger entschieden. Sie bietet im Sankt-Georg-Haus bereits Schwangerschaftsberatungen und gemeinsame Frühstücke für junge Mütter mit ihren Babys an. Nach eigenen Angaben habe es so im Vorjahr 1340 Kontakte im Haus gegeben. Das Angebot soll nun ausgeweitet werden und ähnlich den anderen Familienzentren im Landkreis auch Beratungen für Eltern von Schulkindern oder die Seniorenarbeit umfassen.

In den kommenden Jahren wird die Gemeinde die Zuweisungen für das Zentrum noch erhöhen, 2019 soll die Caritas mit 41 300 Euro unterstützt werden. Im Gegenzug fährt der Landkreis seine Zuweisungen zurück und zahlt 2019 noch 25 000 Euro. Ab 2020 sollen Kreis und Gemeinde dann jeweils 25 000 Euro zahlen, um die Personal- und Sachkosten abzudecken. „Wir sind froh, dass der Kreis sich dafür ausgesprochen hat, in Michendorf dauerhaft eine zusätzliche Stelle mitzufinanzieren“, so Mirbach.

Auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Volker Gerd Westphal begrüßte die Entscheidung für ein Familienzentrum. „Es ist für Michendorf eine sinnvolle und letztlich auch kostengünstige Ergänzung des sozialen Angebots“, sagte er. Natürlich werde man genau hinzuschauen haben, wie das Angebot angenommen werde. Westphal ist froh, dass sich die Gemeindevertreter für die Ausstattung des Familienzentrums mit einer Vollzeitstelle entschieden haben. Zur Debatte stand auch eine Teilzeitkraft. „Wenn, dann sollten wir es richtig tun, zumal der Landkreis uns finanziell unterstützt“, sagte der Fraktionsvorsitzende. 

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