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Grund zum Feiern. Essenspause bei der Eröffnung des Familienzentrums.

© promo

Neues Familienzentrum in Stahnsdorf: Angebot nach Wunsch

Neues Familienzentrum: Eltern sollen mitwirken

Stahnsdorf - Eine Mini-Spielzeugküche im Flur, ein freigeräumter Krabbelteppich und nicht zuletzt eine Wickelauflage im Bad – die Jugendlichen im Jugend- und Freizeitzentrum „ClaB“ haben Platz gemacht für die Jüngsten der Gemeinde. Nachdem schon im Sommer die ersten Eltern- und Kinderkurse in der hellgelben Baracke in der Bäke-Niederung angelaufen waren, hat das neue Stahnsdorfer Familienzentrum in der vergangenen Woche nun offiziell seine Türen geöffnet.

„Das ist ein weiterer Meilenstein auf unserem Weg zum Label ,familienfreundliche Kommune’“, freute sich Stahnsdorfs Bürgermeister Bernd Albers (BfB/Die Neuen). Denn bisher hat eine solche Anlaufstelle für werdende und junge Mütter, Großeltern und Kinder vor Ort gefehlt. „Viele Stahnsdorfer fuhren nach Potsdam, Teltow oder Berlin“, erklärt Sozialpädagogin Nadine Wilke. Nunmehr können sie Angebote auch fußläufig erreichen. Dabei werden auch andere verfügbare Räume, wie in den Bürgerhäusern in Güterfelde, Schenkenhorst oder Sputendorf, in Kitas oder Schulen in das zuvor von einer Arbeitsgemeinschaft entwickelte Konzept einbezogen. „Die dezentrale Organisation war ein besonderer Wunsch der Gemeinde“, sagt Wilke.

Bereits im April hat die 39-Jährige ihre Arbeit als Koordinatorin für das Familienzentrum an der Bäke aufgenommen. Einiges, wie die Themenabende für Eltern, die es auch bisher schon gab, wird sie fortsetzen, etwa am 4. November mit einem Abend zum Thema Pubertät, anderes mit den Stahnsdorfern gemeinsam neu entwickeln. „Jeder kann mit Wünschen an uns herantreten, und wir sehen dann, ob und wie wir sie umsetzen können“, sagt ClaB-Leiterin Bärbel Severin, die sich insgesamt von dem neuen Doppel als Jugend- und Familienzentrum viele Synergien erhofft.

Während nachmittags Fitnessraum, Kreativ- und Billardraum weiter von den Jugendlichen genutzt werden können, verwandeln sie sich am Morgen in gut geheizte Pekip- und Krabbelräume. „Durch die Doppelnutzung haben wir eine höhere Auslastung“, erklärt Severin.

Einige der neuen Angebote, wie Stillcafé und Krabbelgruppe, sind bereits sehr gut angelaufen, sagt Nadine Wilke, die schon zuvor Erfahrungen in mittelmärkischen Familienzentren gesammelt hat. Dem Frühstückstreff für Schwangere soll zum Jahresbeginn ein Elternfrühstück folgen, zudem sind ab dem Frühjahr Familiennachmittage im ClaB geplant, kündigt sie an. Anfragen gebe es auch für ein Kindertanz-Angebot. Hier werden jedoch noch weitere Interessenten gesucht.

Zuvor in einer alten baufälligen Baracke untergebracht, war der Club an der Bäke 2009 als Jugend- und Freizeittreff in dem schmucken Neubau eröffnet worden. Seit 2012 befindet er sich in Trägerschaft des Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerkes (EJF). Der Schriftzug über dem Eingang ist bereits angepasst. Viel mehr optische Veränderung braucht es nicht. Nur intern bedarf es durch die Zunahme der Angebote entsprechender Koordination, die Wilke und Severin aber bisher gut meistern. „Die Angebote ergänzen sich und wir können Ressourcen nutzen und bündeln. Das ist ein Gewinn für beide“, sagt Severin.

Über einen jährlichen Personalkostenzuschuss von insgesamt 50 000 Euro wird das Familienzentrum durch Gemeinde und Landkreis Potsdam-Mittelmark gefördert. Stahnsdorf wird dabei zunächst 20 Prozent, im kommenden Jahr 30 Prozent und ab 2018 jeweils die Hälfte der Kosten übernehmen. Solveig Schuster

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