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Thomas Hübner von der "Alten Überfahrt". 

© promo

Update

Neu im Guide Michelin: Auszeichnung für Restaurant in Werder (Havel)

Die „Alte Überfahrt“ ist gleich zwei Mal in der neuen Ausgabe des Restaurantführers vertreten. Das Potsdamer "Kochzimmer" verteidigte seinen Stern erfolgreich.

Von Carsten Holm

Hamburg - Herausragende Speisen, fürsorgliche Gastgeber, umweltfreundliche Küche: Das Restaurant „Alte Überfahrt“ in Werder (Havel) ist in diesem Jahr zwei Mal in der neuen Ausgabe des Restaurantführers Guide Michelin 2022 ausgezeichnet worden. Die Gourmet-Einrichtung erhielt neben einem neuen Stern auch einen Grünen Stern für umweltfreundliche Gastronomie, wie der Verlag am Mittwoch bei der Präsentation der neuen Ausgabe mitteilte. 

Küchenchef Thomas Hübner, der seit 2016 in einem Denkmal vis-à-vis des Fähranlegers kocht, wirbt so für sich: „Unser Star ist das Gemüse“ – es kommt aus dem nahen Schlossgarten Petzow. Er empfiehlt „Fisch und Fleisch als Beilage“. Die Michelin-Tester bescheinigen der „Alten Überfahrt“ in ihrem Urteil „herausragende Speisen, fürsorgliche Gastgeber, umweltfreundliche Küche“.

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Das Restaurant „Kochzimmer in der Gaststätte zur Ratswaage“ konnte seinen im vergangenen Jahr verliehenen Stern verteidigen. Nach der Bekanntgabe knallten dort die Champagnerkorken. „Wir sind immer wieder froh, einen Stern verliehen zu bekommen und jedes Mal auch ein bisschen aufgeregt“, sagte Jörg Frankenhäuser, Patron des „Kochzimmer“, den PNN.

Seit das Restaurant „Kabinett F.W.“ im Romantik-Hotel Bayrisches Haus Ende August schließen musste, weil das Hotel an eine Klinikgruppe verkauft wurde, hat Potsdam nur noch ein Sterne-Restaurant. Küchenchef und Hoteldirektor Alexander Dressel hatte zuvor seit 2004 regelmäßig einen Stern erhalten.

Die Inspektoren genannten Testesser des wichtigsten Restaurantführers treten stets anonym auf, sie wollen ihr Urteil inkognito fällen. „Wir hatten zwei Gäste, bei denen wir uns gefragt haben, ob sie Inspektoren sind, aber ganz sicher waren wir uns nicht“, sagte der Potsdamer Gastronom Frankenhäuser. In den Räumen des historischen Restaurants Ratswaage wird „neue preußische Küche“ serviert. 

Auf der Menükarte stehen unter anderem in Miso gebeizte Gelbschwanzmakrele mit Meeresbohne und Salatgurke oder glasierte Entenkeule mit Madras-Curry, Okraschote und Buchenpilzen. Fünf Gänge kosten 115, sieben 155 Euro. Das „Kochzimmer“ hatte zu Coronazeiten damit begonnen, sogenannte Sterne-Boxen mit Menüs anzubieten. Die Nachfrage sei noch immer groß: Rund 4000 Stern-Boxen seien bisher verkauft, sagte Frankenhäuser.

327 bundesweit ausgezeichnet

„Auch wenn die Corona-Pandemie noch nicht ausgestanden ist, bestätigt die Restaurantauswahl im Jahr 2022 trotz erschwerter Bedingungen ein vielfältiges Angebot und ein unverändert hohes Niveau der deutschen Gastronomie“, hieß es. Das zeige die Rekordzahl von 327 Restaurants, die in diesem Jahr ausgezeichnet worden sind. Ein Drei-Sterne-Restaurant, acht Zwei-Sterne-Restaurants und 31 Restaurants mit einem Stern seien hinzugekommen.

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Trotz aller Herausforderungen der aktuellen Gesundheitskrise zeige der Guide auch in diesem Jahr weiterhin „eine beeindruckende Beständigkeit der Qualität deutscher Gastronomie“. Die Gastronomen hätten ihre Betriebe durch die Krise geführt, seien mit unverändertem Einsatz für ihre Gäste da gewesen und hätten dabei das hohe Niveau gehalten. Der Guide Michelin kürt die besten Restaurants Deutschlands. (mit dpa)

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