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Nähe zu Berlin: Grundstücke in Kleinmachnow teurer als in Potsdam

Die Preise für Grundstücke ziehen weiter an. Besonders teuer wird es zurzeit in Kleinmachnow.

Kleinmachnow -  Brandenburgweit sind Immobilien in Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) mittlerweile teurer und gefragter als in der Landeshauptstadt Potsdam. "Da zieht die Nähe zum Berliner Bezirk Zehlendorf", sagte Jürgen Kuse, Vorsitzender des Oberen Gutachterausschusses für Grundstückswerte, am Donnerstag in Potsdam. Vorgestellt wurde der Bericht der Grundstücksmarktdaten 2018. Erstmals ist er in diesem Jahr kostenlos und online verfügbar. Die Informationen sind vor allem von Kaufinteressenten gefragt.

Im vergangenen Jahr seien rund 6,5 Milliarden Euro durch Grundstücksverkäufe umgesetzt worden, elf Prozent mehr als 2017, sagte Innenstaatssekretärin Katrin Lange. Die Zahl der Flächen und der Verträge sei jedoch zurückgegangen. Das bedeutet, die Preise zogen weiter an. Den Höchstwert gab es 1996 mit 7 Milliarden Euro. In Berlin wurden nach ihren Angaben im Vorjahr Immobilien im Wert von 19 Milliarden Euro verkauft.

Im Durchschnitt kostete ein Quadratmeter Bauland für ein Einfamilienhaus in Kleinmachnow 680 Euro. In Potsdam waren es 416 Euro pro Quadratmeter. In ländlichen Regionen sei Bauland teilweise für unter 10 Euro den Quadratmeter zu haben, unter anderem in Südbrandenburg, hieß es. Der landesweite Durchschnittspreis lag bei 125 Euro pro Quadratmeter.

Nähe zum Bahnhof wichtig

Brandenburg sei mehr als das Berliner Umland, man könne auch anderswo im Land gut leben, warb Innenstaatssekretärin Lange. Käufer entschieden sich oft nicht nur für ein Grundstück aufgrund der Entfernung nach Berlin. Wichtig sei die Nähe zu einem Bahnhof. In Städten der sogenannten zweiten Reihe würden die Fahrzeiten mit dem Regionalverkehr bis nach Berlin unter 30 Minuten liegen.

Ein- oder Zweifamilienhäuser erzielten im Vorjahr in Kleinmachnow mit 766.800 Euro höchste Durchschnittspreise, gefolgt von Potsdam (578.000 Euro) und Teltow (515.000 Euro). Der Durchschnittspreis stieg nach den Angaben um 7 Prozent auf 230.000 Euro für freistehende Ein- oder Zweifamilienhäuser, bei Reihen- oder Doppelhäusern wurden 200.000 Euro als Preis aufgerufen. In Welzow (Spree-Neiße) waren es durchschnittlich 20.600 Euro, in Gumtow (Prignitz) 21.200 Euro, in Heideblick (Dahme-Spreewald) (21.700 Euro).

(dpa)

Gudrun Janicke

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