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Mit den Aktionen wollen sich die Mittelmärker gegenseitig unterstützen.

© Christin Klose/dpa

Miteinander in Potsdam-Mittelmark: Lokal kaufen und Hilfe leisten in der Coronakrise

Kommunen, Kirchen und Vereine in Potsdam-Mittelmark haben neue Plattformen und Aktionen ins Leben gerufen. Damit sollen Betriebe sowie das gesellschaftliche Miteinander unterstützt werden.

Von Enrico Bellin

Um ihren Einwohnern das Leben in Zeiten der Coronakrise zu erleichtern, haben viele mittelmärkische Kommunen Aktionen gestartet. Sie sollen vor allem die Menschen unterstützen, die zur Risikogruppe der Coronapandemie gehören. Aber auch Kinder und Jugendliche sowie lokale Händler finden Angebote. Die PNN geben einen Überblick.

Werder (Havel) will lokale Angebote fördern

In Werder (Havel) können sich Einzelhändler auf der Online-Plattform „kauflokal blütenstadt“ registrieren. Diese wurde am Mittwoch eröffnet und soll ihnen kostenlos als Onlineshop dienen. Vor allem Lieferungen nach Hause und Gutscheine für spätere Dienstleistungen, sollen dort verkauft werden. Bürgermeisterin Manuela Saß und Beigeordneter Christian Große (beide CDU) fordern die Werderaner dazu auf, das lokale Angebot auch zu nutzen und soweit möglich von Käufen bei großen Onlineversandhändlern abzusehen. „In Werder hat sich seit der Wende eine vielfältige Handels- und Gewerbestruktur entwickelt“, so Saß. „Es wäre eine Botschaft des Zusammenhalts in Werder, wenn die Werderaner von all diesen Angeboten reichlich Gebrauch machen“, sagt Christian Große. Die Plattform ist unter www.werder-havel.de/wirtschaft-stadtentwickung/kauflokal.html erreichbar. Unternehmen können sich an kauflokal@werder-havel.de wenden.

Stahnsdorf errichtet Hotline für Risikogruppen

Die Gemeinde Stahnsdorf hat gemeinsam mit dem Jugend- und Familienzentrum „ClaB“ eine Hotline ins Leben gerufen. Sie soll vor allem älteren und chronisch kranken Menschen helfen. Unter Tel.: (03329) 646217 oder 0170/5596022 können sie montags bis freitags von 8 bis 13 Uhr eine Unterstützung etwa für Einkäufe erhalten. Auch per Mail an helfende.haende@stahnsdorf.de oder Brief an den ClaB, Bäkedamm 2, 14532 Stahnsdorf gibt es Kontakt. Für Helfer gelten die gleichen Adressen. Bürgermeister Bernd Albers (Bürger für Bürger) und Nadine Raeck vom „ClaB“ rufen dazu auf, einen öffentlichen Aushang mit allen Kontaktdaten weiterzuverbreiten. Unterstützung bietet auch bei die Akademie 2. Lebenshälfte, in der Facebook-Gruppe „Nachbarschaftshilfe TKS“, auf den Internetseiten tks-hilft.de und nebenan.de sowie bei den Privatpersonen in Stahnsdorf und in Teltow. Diese sind per Mail an hilfefuereuch@web.de erreichbar oder von 10 bis 18 Uhr unter Tel.: 0162/8219238 und 0163/1585455.

Teltow organisiert die Nachbarschaftshilfe

In Teltow wird über das Online-Portal Maerker Nachbarschaftshilfe organisiert. Auch Werder hat das Portal dafür freigegeben. Wer Einkaufshilfe benötigt, kann unter einer groben Ortsangabe sein Anliegen eintragen. Wer Hilfe bereitstellen möchte, meldet sich per Mail an maerker@teltow.de. Die Verwaltung stellt laut Pressemitteilung Kontakt her. Für Kinder und Jugendliche aus Teltow bietet der Jugendtreff eine telefonische Sprechstunde an. Unter Tel.: (03328) 473469 beantworten die Mitarbeiter von Montag bis Freitag in der Zeit von 15 bis 17 Uhr Fragen zum Corona-Virus und die Frage, was man in der Freizeit tun kann.

Beelitz verteilt Informationen per Flyer

Die Stadt Beelitz hat unterdessen einen Flyer angefertigt. Er warnt vor falschen Gerüchten und empfiehlt, verstärkt auf Hygiene zu achten. Er informiert außerdem über ein extra eingerichtetes Bürgertelefon, das von montags bis freitags unter Tel.: (033204) 39190 zu erreichen ist. Dort können sich auch hilfesuchende Menschen melden, etwa für Unterstützung beim Einkaufen, Medikamente besorgen, Gassi gehen oder der Zubereitung von Mahlzeiten. Wer am „Plaudertelefon“ einfach mit Menschen reden möchte, kann sich Montag bis Freitag von 18 bis 22 Uhr oder am Wochenende unter Tel.: 0176/20173660 melden.

Online-Plattform für regionale Abhol- und Lieferdienste in Michendorf

Michendorfs Bürgermeisterin Claudia Nowka (Bündnis für Michendorf) informierte auf Instagram über den geplanten Aufbau einer Online-Plattform für regionale Abhol- und Lieferdienste für Lebensmittel. Dort soll die Bestellung und Abholung von Speisen besser koordiniert werden. Dazu sollen sich gastronomische Anbieter mit einer Mail an amtsblatt@michendorf.de wenden. Die Nachricht solle Speisekarten, Anschrift, Öffnungszeiten und Kontaktdaten beinhalten.

Kirche in Kleinmachnow organisiert Hilfe

In Kleinmachnow hat die Evangelische Auferstehungs-Kirchengemeinde dazu aufgerufen, anderen bei der Erledigung notwendiger Tätigkeiten zu helfen. Die Pfarrer suchen freiwillige Helfer zwischen 18 und 60 Jahren ohne Vorerkrankungen. Sie können sich unter Tel.: (033203) 22844 im Gemeindebüro melden. Dieses ist am Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 8 bis 12 Uhr und am Dienstag von 14 bis 18 Uhr erreichbar. Wem die Isolierung zu schaffen macht, der könne auch mit den Pfarrern sprechen. Elke Rosenthal ist unter Tel.: 0171 2791831 erreichbar, Jürgen Duschka unter Tel: (033203) 85367.

Schwielowsee vermittelt Helfer und Hilfsbedürftige

Die Gemeinde Schwielowsee und das Familienzentrum vermitteln wie berichtet Helfer und Hilfsbedürftige. Täglich von 9 bis 16 Uhr ist die Hotline unter Tel.: 0173/2973556 oder (033209) 203911 geschaltet. Anfragen können auch an fz-schwielowsee@shbb-potsdam.de geschickt werden. 

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