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Michendorf: Kritik an neuem Kita-Standort: SPD warnt vor dem Kauf einer Bauruine

Michendorf - Die Michendorfer SPD warnt im Vorfeld der Gemeindevertretersitzung am kommenden Montag vor dem geplanten Ankauf einer Immobilie in der Potsdamer Straße. Das Gebäude, so schlägt es die Verwaltung vor, könnte zu einer dringend benötigten Kita umgebaut werden.

Von Eva Schmid

Michendorf - Die Michendorfer SPD warnt im Vorfeld der Gemeindevertretersitzung am kommenden Montag vor dem geplanten Ankauf einer Immobilie in der Potsdamer Straße. Das Gebäude, so schlägt es die Verwaltung vor, könnte zu einer dringend benötigten Kita umgebaut werden. In der neuen Einrichtung sollen zwischen 75 und 100 Plätze entstehen.

Der Michendorfer SPD-Fraktionschef Volker-Gerd Westphal warnt davor, eine Bauruine zu kaufen. Wie berichtet steht das Gebäude seit Jahren leer. „Die Gemeinde müsste mehr als eine Million Euro ins Gebäude investieren, um es überhaupt nutzbar zu machen.“ Zum Kaufpreis wollte Westphal nichts sagen, da die Entscheidung am kommenden Montag zum Kauf im nicht-öffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung fallen soll. Laut dem SPD-Fraktionschef jedoch sei Bürgermeister Reinhard Mirbach (CDU) bereit, einen zu hohen Preis dafür zu zahlen. Ein Neubau in der Bahnstraße mit 110 Kitaplätzen sei preiswerter als der Kauf der Immobilie in der Potsdamer Straße. Was das Parken vor der Kita angeht, sei der Standort an der stark befahrenen Potsdamer Straße nicht ideal, so Westphal.

Auch vom Michendorfer Ortsvorsteher Hartmut Besch kam jüngst Kritik an dem Vorhaben. Er bezeichnete das Gebäude, in dem einst ein griechisches Restaurant war, als „hohle Birne“. Das Gebäude sei zwar saniert, aber wenig geeignet, um darin Kinder zu betreuen. Der Umbau der leer stehenden Immobilie sei kaum teurer als ein Neubau. Westphal und Besch schlagen vor, ein Grundstück am Anfang der Bahnstraße zu kaufen – dort wo früher der Nettomarkt stand. In der Bahnstraße werden ab voraussichtlich 2018 junge Familien in insgesamt 78 neue Häuser einziehen. Ende des Jahres soll wie berichtet der Bau nahe dem Bahndamm beginnen.

Die CDU unterstützt bisher die Idee aus dem Rathaus. „Es ist grundsätzlich eine vernünftige Idee, aus dem verlotterten Gebäude etwas zu machen“, so CDU-Gemeindevertreter Jens Schreinicke. Er erwarte nun, dass ihm Zahlen für beide Varianten vorgelegt werden. Die Entscheidung falle im Hinblick auf die Kosten. „Aber wenn die Kita in der Potsdamer Straße nicht immens teurer ist als ein Neubau, dann spricht nichts dagegen.“ 

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