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Lecker, gesund und wirklich aus Beelitz. Schon lange hat man in der Spargelstadt, wie Beelitz sich nennt, auf einen Schutz vor Nachahmern und Fälschern gehofft. 

© Patrick Pleul/dpa

Landwirtschaft in Potsdam-Mittelmark: Beelitzer Spargel ist jetzt geschützt

Das edle Stangengemüse ist nun in einem europaweitem Register eingetragen. Der "Beelitzer Spargel" darf nur aus der Region kommen. 

Von Enrico Bellin

Beelitz - Jetzt liegt es schwarz auf weiß vor: Die Bezeichnung „Beelitzer Spargel“ ist von der EU seit diesem Jahr geschützt. Damit darf nur Spargel in einem bestimmten Gebiet rund um Beelitz so genannt werden und wird damit vor Fälschung oder Nachahmung bewahrt. Der Registereintrag des Beelitzer Spargels als geografisch geschütztes Produkt erfolgte bereits im April, wie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft am Dienstag in Berlin mitteilte. Am Montag sei das Zertifikat von der EU an das Ministerium übergeben worden.

„Ich freue mich, dass wir in Brandenburg mit der Spreewälder Gurke, dem Spreewälder Meerrettich, der Heumilch und dem Beelitzer Spargel sehr erfolgreiche heimische Produkte mit geschützter geografischer Angabe haben, die den besonderen regionalen Schutz der Europäischen Union genießen“, sagt der parlamentarische Staatssekretär Michael Stübgen (CDU) dazu. Der EU-weite Schutz verbietet es Bauern, ihren Spargel als Beelitzer Spargel zu bezeichnen, wenn er nicht tatsächlich aus der Stadt und ihrem näheren Umland stammt.

Spargel wächst in Brandenburg auf knapp 5000 Hektar. In und um Beelitz liegt Ostdeutschlands größtes geschlossenes Spargel-Anbaugebiet mit etwa 1700 Hektar. Laut Spargelvereinschef Jürgen Jakobs wurden in dieser Saison in Beelitz 12 000 Tonnen des Edelgemüses gestochen. Da die Preise in diesem Jahr wegen des großen Angebotes gesunken sind, wollen einige Bauern wie berichtet ihre Anbaufläche reduzieren. So will etwa Ernst-August Winkelmann zehn Prozent der Anbaufläche aufgeben. 

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