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Der Landkreis Potsdam-Mittelmark verzeichnet aktuell 504  Coronafälle.

© Matthias Balk/dpa (Symbolbild)

Lage in Potsdam-Mittelmark am Freitag: Zahlen im Kreis stagnieren

In Potsdam-Mittelmark hat es in den vergangenen Tagen kaum Veränderungen bei den Coronafällen gegeben. Der Kreiskitaelternbeirat kritisiert die Ankündigung des Bildungsministeriums zur Kitabetreuung.

Von Sarah Stoffers

In Potsdam-Mittelmark hat sich die Lage im Vergleich zu Donnerstag kaum verändert. Nur eine weitere Person aus Bad Belzig wurde positiv auf das Coronavirus getestet, wie der Landkreis am Freitagnachmittag (15.05.2020) mitteilte.

[Alle aktuellen Entwicklungen in Folge der Coronavirus-Pandemie in Potsdam und Brandenburg finden Sie hier in unserem Newsblog.] 

Deutlich weniger Personen in häuslicher Quarantäne

Die Zahl der Coronafälle im Kreis steigt damit auf insgesamt 504 an. Mit 161 Fällen bleibt die Stadt Werder (Havel) am stärksten betroffen von der Coronapandemie. Die Zahl der Infizierten, die stationär betreut werden müssen, stagniert bereits seit Mittwoch bei 52. Seit Donnerstag hat es keinen weiteren Todesfall gegeben. Wie berichtet sind insgesamt 41 Menschen aus dem Kreis im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben. Aktuell befinden sich nur noch 55 Menschen in häuslicher Quarantäne – am Donnerstag waren es noch 81 Personen. Die Zahl der Verdachtsfälle seit Beginn der Aufzeichnung erhöhte sich im Kreis von 2673 auf 2762. Bislang wurden davon 643 negativ getestet, 547 Fälle stellten sich als unbegründet heraus.

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Kitaelternbeirat kritisiert Vorschlag des Bildungsministeriums

Der Kreiskitaelternbeirat Potsdam-Mittelmark kritisiert in einer Stellungnahme die vom brandenburgischen Bildungsministerium angekündigte tageweise Betreuung in Kitas und Schulen. Erwerbsarbeit und Kindererziehung sei mit den nun vorgeschlagenen Regelungen nicht vereinbar. Der Kreiselternbeirat begrüße zwar, dass die Kinder bis Anfang August zumindest einmal pro Woche Zugang zu Betreuung und Bildung in einer Kindertagesstätte erhalten. Doch die Maßnahmen würden zu kurz greifen. Es sei deutlich, dass mit der Regelung die Kitabetreiber auf die Sommerschließzeiten verzichten müssen, um den Kindern soziale Interaktion mit Gleichaltrigen und Zugang zu öffentlichen Bildungseinrichtungen zu ermöglichen, das Bildungsministerium würde dabei jedoch keine eindeutige Position beziehen, heißt es in der Stellungnahme. 

Das Ministerium halte stattdessen am Vorrang der häuslichen Betreuung fest. „Die Erfüllung vom Grundrecht der Kinder auf Bildung und Betreuung darf nicht von der Art der Erwerbsarbeit der Eltern abhängen“, sagt Jana Weiss vom Vorstand der Kreiselternvertretung und selbst erwerbstätige Mutter von zwei Kindern. Kinder von Eltern, die im Homeoffice tätig seien, würden ausgegrenzt und weiterhin keinerlei Angebote außerhalb des familiären Umfeldes erhalten, kritisiert die zweifache Mutter Manuela Thiele vom Vorstand der Kreiselternvertretung. Doreen Selent vom Kreiskitaelternbeirat fordert von der Politik, einen Sonderkündigungsschutz für Eltern gesetzlich zu verankern. Eltern dürften aufgrund der aktuellen Situation nicht ihre wirtschaftliche Existenzgrundlage verlieren. Der Kreiselternbeirat fordert zudem über eine Petition die Aussetzung von Schließzeiten, den Erlass von Kita- und Hortgebühren sowie die Anerkennung von Homeoffice bei der Vergabe von Notbetreuungsplätzen.

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