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In Potsdam-Mittelmark sind insgesamt15 Menschen verstorben. Die Zahl der Verdachtsfälle steigt sprunghaft an. 

© Matthias Balk/dpa (Symbolbild)

Lage in Potsdam-Mittelmark am Donnerstag: Corona-Fall in Asylheim in Stahnsdorf

Die infizierte Person sowie zwei Mitbewohner wurden in extra eingerichtete Wohnungen untergebracht. Die Zahl der Todesfälle steigt im Landkreis auf insgesamt 15.

Von Sarah Stoffers

Stahnsdorf - In einer Unterkunft für Asylbewerber in der Ruhlsdorfer Straße in Stahnsdorf ist ein Bewohner positiv getestet worden. Das teilte der Landkreis am Donnerstagnachmittag mit. Die Person sei umgehend separiert worden, genauso wie zwei Mitbewohner. 

Bewohner sind in Einzelwohnungen in Quarantäne

Der Landkreis hatte für so einen Fall bereits präventiv Einzelwohnungen in den Asylbewerberunterkünften in der Potsdamer Straße 5 in Teltow vorbereitet. Die drei Personen befänden sich nun auf einer eigenen Etage in Quarantäne, teilte eine Kreissprecherin mit. Sie dürfen ihre Wohnungen nicht verlassen und bekommen von einem Lieferservice die Dinge des täglichen Bedarfs gebracht. Die Bewohner der Teltower Einrichtung hätten gegen die Verlegung des Infizierten und der Verdachtsfälle in ihre Unterkunft protestiert. Die Polizei musste einschreiten, so eine Kreissprecherin. Der Wachschutz sei verstärkt worden.

Der Landkreis meldete zudem einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die verstorbene Person kommt aus Groß Kreutz. Insgesamt sind damit 15 mit dem Virus infizierte Menschen aus Potsdam-Mittelmark gestorben. Auch die Infektionszahlen in den beiden betroffenen Pflegeeinrichtungen in Werder (Havel) steigen. So sind im Pflegeheim „Haus am Zernsee“ jetzt 21 Bewohner und acht Mitarbeitende nachweislich infiziert. Vier Bewohner sind nach Landkreisangaben bisher gestorben. Im Seniorenheim „Blütentraum“ wurden neben vier Bewohnern nun auch zwei Mitarbeiter positiv getestet.

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Hohe Fallzahlen in Werder wegen frühzeitiger Anlaufstelle?

Werder verzeichnet insgesamt 86 Coronafälle – neun mehr als am Vortag. Wie der Landkreis mitteilte, kämen die hohen Zahlen in der Stadt auch durch die früh eingerichtete Anlauf- und Abstrichstelle für Atemwegserkrankungen zustande. Sie werde von vielen aufgesucht. Dadurch würden viele Fälle frühzeitig erkannt, die sonst unentdeckt geblieben wären. Wie berichtet haben Bürgermeisterin Manuela Saß und Werders 1. Beigeordnete Christian Große (beide CDU) die Werderaner aufgerufen, im öffentlichen Raum Schutzmasken zu tragen.

Im Kreis steigt die Zahl der Coronafälle insgesamt auf 330. 70 Personen müssen stationär außerhalb des Kreises betreut werden. Die Zahl der Verdachtsfälle stieg sprunghaft von 1425 auf 1611. Das erkläre sich durch die Osterfeiertage, da Fälle verzögert nachgemeldet würden, teilte der Kreis mit. Aktuell befinden sich 144 Personen in häuslicher Quarantäne. 

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