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Kleinmachnow: Neue Mitmach-Schau im Musterhaus geplant

Kleinmachnow – Nach einer ersten Projektausstellung für ein neues Kleinmachnow-Museum in der Karl-Marx-Straße 117 soll es noch in diesem Jahr vor Ort eine weitere partizipative Schau geben. Diesmal zum Thema Wurzeln, sagt Gemeindevertreterin Martina Dettke (SPD).

Kleinmachnow – Nach einer ersten Projektausstellung für ein neues Kleinmachnow-Museum in der Karl-Marx-Straße 117 soll es noch in diesem Jahr vor Ort eine weitere partizipative Schau geben. Diesmal zum Thema Wurzeln, sagt Gemeindevertreterin Martina Dettke (SPD). Auch die Lange Nacht der Kultur im Juni könnte in dem als Museumsstandort favorisierten Musterhaus der Sommerfeld-Siedlung stattfinden. 30 000 Euro sind in den Kleinmachnower Haushalt eingestellt, um die Museums-Idee weiter voranzubringen. Doch erst einmal muss sich die zu diesem Zweck gegründete Bürgerinitiative neu finden.

„Die Idee der vollumfänglichen Partizipation ist gescheitert“, erklärt Martina Dettke, die vorübergehend die komissarische Leitung der Initiative übernommen hatte, nachdem deren Gründerin Sandra Oppmann jüngst die Segel strich. Ihre Vorstellung eines partizipativen Museums, das überwiegend von Überraschungen und Unerwartetem lebe, habe sich nicht durchsetzen können. Stattdessen soll das 1931 erbaute Sommerfeld-Haus als feste Adresse mit strukturiertem Rahmen etabliert werden. Bei einem Treffen am Mittwoch einigten sich die Mitglieder der Museumsinitiative auf die Gründung eines Vereins, so Dettke.

Offen ist noch, ob Kuratorin Alexis Hyman Wolff, die die erste Ausstellung im vergangenen Herbst unter Einbeziehung der Kleinmachnower vorbereitet und begleitet hatte, auch das neue Projekt leiten wird. Ein entsprechender Antrag der SPD/PRO-Fraktion sollte im Februar von den Gemeindevertretern behandelt werden, wurde aufgrund der Dissonanzen aber zunächst wieder in die Schublade gesteckt. Er soll nun im April erneut auf den Tisch kommen, sagte Dettke.

Der Kleinmachnower Heimatverein kann sich das Musterhaus als Zwischenlösung vorstellen, verfolgt langfristig aber weiter eine Lösung, die auch seine räumlichen Nöte berücksichtige, so deren Vorsitzender Rudolf Mach. Dessen Zukunftsvision: Der Wiederaufbau des Herrenhauses im Alten Dorf. Das um 1800 für die Familie von Hake am Zehlendorfer Damm errichtete Schloss war 1943 zerstört worden. Das neu zu errichtende Haus auf dem Gutshof-Areal wäre eine komfortable Lösung für ein regionales Museum, so Vereinsmitglied Axel Mueller, der das Konzept dazu entwarf. Statt auf kurzfristige Highlights setze der Verein auf Nachhaltigkeit, so Mach. Es fehlten allein verbindliche Beschlüsse.

Zwar sei das Thema im Zusammenhang mit dem Alten Dorf immer mal wieder diskutiert worden, eine offizielle Behandlung in den Gremien gab es bisher aber nicht, bestätigt Gemeindesprecherin Martina Bellack. Allerdings gäbe es im Bürgerhaushalt einen Vorschlag, der sich dem Wiederaufbau des Herrenhauses widme. Am Ergebnis könne sich zeigen, wie tief der Wunsch in Kleinmachnow verankert ist, so Bellack. Solveig Schuster

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