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Symbolbild.

© Jens Büttner/dpa

Kitaöffnung in Potsdam-Mittelmark: Landkreis will Notbetreuung erst nach Pfingsten lockern

Potsdam-Mittelmark hat in Brandenburg mit die höchsten Infektionszahlen, das Risiko für eine vorsichtige Öffnung sei noch zu hoch, sagt Landrat Wolfgang Blasig (SPD).

Von Eva Schmid

Potsdam-Mittelmark - Erst ab Anfang Juni soll im Landkreis Potsdam-Mittelmark die Notbetreuung in den Kitas in den sogenannten "eingeschränkten Regelbetrieb" übergehen. Das teilte die Kreisverwaltung am Mittwochnachmittag mit. Damit dürfen die Kitas im Kreis erst später als vom Land erlaubt für mehr Kinder geöffnet werden. Am Dienstag hat die Landesregierung wie berichtet beschlossen, den Weg für einen"eingeschränkten Regelbetrieb" ab dem kommenden Montag frei zu machen, was über die bisher für alle Kinder angekündigte garantierte Kitabetreuung von einem Tag pro Woche bis August hinausgeht. Die Entscheidung dazu liege bei den Landkreisen und kreisfreien Städten und hänge von der Infektionslage vor Ort sowie von den Räumlichkeiten ab. Denn nach wie vor gelten strenge Hygieneregeln, auch gilt weiterhin, dass Kinder in festen Gruppen betreut werden müssen.  

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Vor der Entscheidung der Landesregierung war der Landkreis Märkisch Oderland vorgeprescht und hatte bereits am Montag angekündigt alle Kitas ab der kommenden Woche wieder regulär zu öffnen - trotz der geltenden Coronaregeln. 

"Potsdam-Mittelmark gehört zu den Regionen im Land mit den höchsten Infektionszahlen und noch in der letzten Woche hat es einen Corona-Fall in einer Kita im Kreis gegeben", so Landrat Wolfgang Blasig (SPD). In den vergangenen sieben Tagen gab es in der Mittelmark sieben Coronavirus-Ansteckungen je 100.000 Einwohner. Aus diesem Grund müsse der Übergang von der derzeit geltenden Notbetreuung in eine eingeschränkte Regelbetreuung gut vorbereitet werden. 

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„Niemand ist geholfen, wenn durch eine überstürzte Öffnung der Kitas neue Infektionsherde entstehen", sagte Blasig. Die Abwägung zwischen den weiter erforderlichen Hygieneanforderungen und dem Ziel, wieder mehr Familien eine Kinderbetreuung anbieten zu können, sei nicht leicht und müsse vor Ort für jede Einrichtung vorgenommen werden. 

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Am Mittwoch wurde bekannt, dass es nach einer Infektion einer Kitaerzieherin in Kloster Lehnin nun weitere zwei Kinder und eine weitere Kitamitarbeiterin positiv auf Covid-19 getestet worden sind, die Kita wurde jetzt komplett geschlossen. In Kloster Lehnin kam es im Zusammenhang mit der Corona-Infektion in der Kita auch zu einer Quarantäne einer Schulklasse mit 16 Kindern. Die Tochter der infizierten Erzieherin, die in die fünfte Klasse geht, hatte sich bei der Mutter angesteckt. Den Schülern wurde empfohlen sich auf das Coronavirus testen zu lassen, die ersten Tests sollen laut dem mittelmärkischen Gesundheitsamt negativ ausgefallen sein. 

Kreis wartet auf Hygieneplan des Landes

Um für die eingeschränkte Kitaöffnung gewappnet zu sein, hat das Land zudem einen Rahmenhygieneplan für Kitas angekündigt, der aber der Kreisverwaltung noch nicht vorliege, so Blasig weiter. Dieser Plan sei aber Grundlage, um die bestehenden Hygienepläne der Kitas überarbeitet zu können. Ein Ausweitung der Kitabetreuung sei laut dem Landrat daher erst nach Pfingsten möglich. 

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In der kommenden Woche werde der Kreis in Abstimmung mit den Gemeinden regeln, wie und in welchen Schritten nach Pfingsten der Übergang von der Notbetreuung in eine eingeschränkte Regelbetreuung organisiert werden kann. Ein Treffen zwischen den Bürgermeistern und Amtsdirektoren zur weiteren Absprache soll es dem Vernehmen nach in der kommenden Woche geben. Anträge von Eltern, die die erweiterte Kinderbetreuung in Anspruch nehmen wollen, würden laut Landkreisverwaltung auch erst nach Pfingsten bearbeitet werden.

Ab Montag haben Tagesmütter und -väter wieder regulär offen

Die Tagespflegestellen sollen unterdessen bereits ab dem kommenden Montag wieder für alle Kinder geöffnet werden: "Dass wir nach acht Wochen die Schließung der Tagespflegestellen beenden können, ist sowohl für die Kinder als auch deren Eltern ein wichtiger Schritt zu mehr Normalität. Dieser Schritt war aber nur möglich, weil unsere Maßnahmen Wirkung gezeigt haben und das Infektionsgeschehen sich deutlich abgeschwächt hat", so Blasig. In den Tagespflegestellen würden maximal fünf Kinder betreut, dadurch sei das Infektionsrisiko begrenzt.

Stahnsdorf kündigte am Mittwoch an, auf die Notbetreuung sowie die ab Montag geltende garantierte Kitabetreuung von einem Tag pro Woche vorbereitet zu sein. Dafür sollen alle sieben Kitas der Kommune wieder geöffnet werden, bisher werden die Kinder in vier Einrichtungen betreut. Eltern, deren Kinder die „Ein-Tages-Regelung“ in Anspruch nehmen möchten, sollen ab dem 25. Mai mit der Leitung ihrer Stammkita sich in Verbindung setzen, um Absprachen zu treffen.

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