zum Hauptinhalt
Weihte die Stele (r.) am OdF-Platz in Kleinmachnow ein: Gemeindevertreter Thomas Singer (Linke).

© Martina Bellack/promo

Holocaust-Gedenken in Kleinmachnow: Stele gegen das Vergessen

Der Platz der Opfer des Faschismus in Kleinmachnow hat einen neuen Erinnerungsort. Eine Säule aus Stahl informiert über die Opfer der NS-Verbrechen.

Von Sarah Stoffers

Kleinmachnow - Am 27. Januar, dem 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz, ist am Platz der Opfer des Faschismus (OdF-Platz) in Kleinmachnow eine neue Stele eingeweiht worden. Sie soll über die Opfer und Verbrechen der Nationalsozialisten informieren.

Zwei Schüler des Weinberg-Gymnasiums hatten bereits 2017 in einer Schülerarbeit festgestellt, dass der OdF-Platz kaum im öffentlichen Bewusstsein vorhanden sei, sagte Gemeindevertreter Thomas Singer (Die Linke). „In der Bevölkerung haben viele keinen Bezug zu dem Platz“, so Singer.

Seit der Arbeit der Schüler habe sich die Gemeinde, vor allem der Kultur- und Sozialauschuss, fraktionsübergreifend mit der Frage befasst, wie der Platz "aufgewertet" werden könnte. Auf der Stele informiert nun eine Texttafel über die NS-Zeit. Sie zeigt auch die unterschiedlichen Kennzeichnungen der Häftlinge in den Vernichtungslagérn. Mit der Stele solle aller Opfergruppen gedacht werden, hieß es. Eine Karte zeigt zudem Orte der Unterdrückung in Kleinmachnow sowie Gedenkorte in der Gemeinde.

Gedenken auch in Werder (Havel) und Teltow

Auch in anderen Kommunen wurde am Montag der Opfer des Nationalsozialismus gedacht: In Werder (Havel) nahmen rund 70 Bürger sowie Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU) und weitere Stadtverordnete an einer Gedenkveranstaltung an den Stolpersteinen von Käte und Kurt Jacob in der Torstraße teil. In Teltow legte Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) in Anwesenheit von Vertretern aller Fraktionen am Denkmal an der Sandstraße einen Kranz nieder.

Zur Startseite