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Erneut gibt es beim Teltower Hafen Verzögerungen. 

© Andreas Klaer

Hafenbaustelle in Teltow: Noch nicht im Trockenen

Am Hafen Teltow geht es nur langsam voran: Erneut gibt es Verzögerungen beim Bau. Jetzt wurde die Ausschreibung für die geplante Brücke verschoben.

Teltow - Die Polder sind zurückgebaut, die Baustelle geräumt, die Stegrohre zu 70 Prozent ins Becken gebracht: Auf der Hafenbaustelle kommen die Arbeiten nach den Turbulenzen der Vergangenheit planmäßig voran. Auf den ersten Blick zumindest. Denn ganz so positiv wie Projektsteuerer Dietmar Städter am Dienstagabend vor dem Hafenausschuss mit seinem Bericht zur Baustelle begann, endete er nicht. Erneut floss ein Wermutstropfen in seinen Vortrag ein. Die Ausschreibung der Brücke, die einmal Fußgänger und Radfahrer am Teltowkanal über die Hafeneinfahrt führen soll, ist noch einmal verschoben worden. Grund sind neue Erkenntnisse zu den vor Ort zu verlegenden Medienleitungen, etwa für das noch zu bauenden Restaurant- und Hafenmeistergebäude, erläuterte Städter. So seien zwar mehrere Varianten beleuchtet worden, eine jedoch nicht, sagte er. "Nämlich die, das unterhalb des Radweges die Fernwärme verlaufen kann." Nach Ansicht der Stadtwerke sei es die beste Trassierung, die Rohre unter der Brücke zu verziehen, so der Projektsteuerer. Doch dafür war diese bislang nicht ausgelegt, erklärte er. Die Längsträger, die die Rohre aufnehmen sollen, müssten ausgetauscht werden. Mehrkosten werde es geben, sagte Städter. Doch gingen diese nicht zu Lasten des Budgets, versicherte er. "Das werde ich versuchen, mit Vehemenz zu verhindern", betonte er. Wie, blieb offen. Noch bis Ende des Jahres werde die Ausführungsplanung stehen, im Frühjahr 2020, so der Plan, soll die Brücke in Betrieb gehen.

Geplanter Start mit gemieteten Containern

Die Eröffnung des Hafenbeckens ist indes weiter für das kommende Frühjahr geplant, so bis dahin ein Betreiber für den mit 39 Bootsliegeplätzen konzipierten Anlegers gefunden ist. Nach Angaben der Stadtverwaltung soll es einige Interessenten geben, mit denen zurzeit Gespräche geführt werden (PNN berichteten). Über Näheres informierte die Verwaltung die Ausschussmitgliedern ausschließlich im nichtöffentlichen Sitzungsteil.

Da das rechts neben dem Hafenbecken geplante Büro-, Sanitär- und Restaurantgebäude erst gebaut werden kann, wenn der Zuschlag dafür erteilt ist, soll die Marina zunächst mit provisorischen Container-Elementen an den Start gehen. Auch hier gibt es Änderungen. Diese sollen nun nicht mehr gekauft, sondern angemietet werden, erklärte Dietmar Städter. Bei einem avisierten Zeitraum für das Provisorium von maximal zwei Jahren rentiere sich das eher, sagte er. Konkrete Angebote würden derzeit aber erst eingeholt.

Hafenausschuss lehnt Diskussion um Projektsteuerung ab

Bevor der Projektsteuerer zu seinem Bericht kam, hatte es Auseinandersetzung um zwei Tischvorlagen gegeben, die Teltows Baubeigeordnete Beate Rietz (SPD) den Ausschussmitgliedern mitgebracht hatte. Die eine befasst sich mit dem Projektsteuerungsvertrag, der ausläuft und verlängert werden muss. Zudem soll Dietmar Städter für Beratungsleistungen im Ausschreibungsverfahren für den Betrieb des Hafens entlohnt werden. Behandelt wurden die Vorlagen aber nicht. Weil sie zu kurzfristig auf der Tagesordnung gelandet sind, lehnte der Hafenausschuss es mehrheitlich ab, sich mit den Verträgen zu befassen. Dies soll nun der Hauptausschuss in seiner nächsten Sitzung übernehmen. 

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