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Optisch sind die meisten Fahrzeuge von Regiobus bereits auf das neue Design abgestimmt, so wie hier in Kemnitz bei Werder.

© Enrico Bellin

Fusion im Nahverkehr: Verkehrsgesellschaft Belzig und Regiobus fusionieren

Mit dem Zusammenschluss der beiden Verkehrsbetriebe Belzig und Regiobus Potsdam-Mittelmark entsteht Brandenburgs größtes Busunternehmen.

Bad Belzig/Beelitz - Die beiden Busbetriebe Verkehrsgesellschaft Belzig (VGB) und Regiobus Potsdam-Mittelmark haben eine weitere Hürde in Richtung Zusammenschluss genommen. Der Kreistag beschloss am Mittwochabend die Fusion der beiden Unternehmen. In der kommenden Woche soll bei einem Notar der Zusammenschluss schriftlich besiegelt werden, erklärte Hans-Jürgen Hennig, der bereits seit 1. September 2016 Geschäftsführer beider Unternehmen ist.

Voraussichtlich ab Mitte Juli operiert das fusionierte Unternehmen dann offiziell unter dem Namen regiobus. Auf der Notarurkunde wird als das Fusionsdatum aus steuerlichen Gründen bereits der 1. Januar 2017 angegeben.

Optisch ist die Fusion der Busbetriebe fast vollzogen

Nach der Zusammenlegung wird der neue Verkehrsbetrieb mit 360 Mitarbeitern der größte in Brandenburg sein. Die Fusion beider Betriebe wurde von den Mitarbeiter bereits seit einem guten Dreivierteljahr vorbereitet, so Hennig. „Wir mussten unsere Fahrzeugversicherung synchronisieren, die Bürosoftware aufeinander abstimmen, die Fahrscheindrucker und die Anzeigen an den Omnibussen vereinheitlichen“, sagt der Geschäftsführer.

Inzwischen sind immerhin 90 Prozent der Busse beider Unternehmen bereits im neuen Design gestaltet. In diesem Jahr hatten die VBG und regiobus die Anbindung in Werder und im Landkreis Teltow-Fläming durch die Konzepte Plusbus und Powerbus – kurz für Potsdam-Werder-Bus – verbessert. Zusätzliche Netzerweiterungen plane Regiobus aktuell jedoch nicht, sagt Hennig. Bisher gebe es auch noch kein Erweiterungskonzept, was die Anbindung des Bildungscampus Glindow angehe. „Unsere internen strategischen Überlegungen lassen Raum in diesem Bereich“, so Hennig. 

Zusammenschluss soll keine Arbeitsplätze gefährden

Der Kreis bereitet die Bildung einer kreiseigenen kommunalen Verkehrsgesellschaft bereits seit September 2010 vor. Hintergrund waren sinkende finanzielle Mittel für den öffentlichen Nahverkehr, denen der Kreis mit Einsparungen begegnen wollte. Zudem sollten Verkehrsanbindung und Taktung optimiert werden. Bis die Fusion zustande kommen konnte, musste auch der Kreis einige Vorbereitungsschritte einleiten. So wurde 2014 die Havelbusverkehrsgesellschaft aufgeteilt, der mittelmärkische Teil ging anschließend in die Beelitzer Verkehrs- und Servicegesellschaft über, die wiederum seit Dezember 2016 zur regiobus wurde.

Kündigungen werden mit der Verschmelzung der beiden Betriebe nicht einhergehen, betont Geschäftsführer Hennig. „Im Gegenteil, wir brauchen für den Powerbus und den Plusbus zukünftig neue Mitarbeiter, da die Fahrgastzahlen steigen.“ Der künftige Unternehmenssitz wird die Beelitzer regiobus-Zentrale sein.

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Lesen Sie mehr zum Thema: Neues Design für „Regiobus Potsdam-Mittelmark“ vorgestellt. Eine Untersuchung soll zeigen, welche Standorte künftig sinnvoll sind.

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