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Neu. So könnte das Gebäude in Michendorf aussehen.

© UP+Architekten+Stadtplaner

Energieversorgung in der Mittelmark: EMB zieht nach Michendorf

Der Potsdamer Energieversorger EMB Energie Mark Brandenburg GmbH wird seinen Firmensitz Anfang 2020 nach Michendorf verlegen.

Babelsberg - Der Potsdamer Energieversorger EMB Energie Mark Brandenburg GmbH wird seinen Firmensitz Anfang 2020 nach Michendorf verlegen. Dies verkündete EMB-Geschäftsführer Jens Horn am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in der Großbeerenstraße, wo sich die Firmenräume derzeit befinden.

Demnach soll ein Neubau auf dem ehemaligen Teltomat-Gelände zur Miete bezogen werden. Dort entsteht die so genannte neue Michendorfer Mitte mit Rathaus, Einkaufsmöglichkeiten und Fußgängerzone. Das Objekt wird dann ausschließlich von den derzeit 74 bei der EMB beschäftigten Mitarbeitern genutzt. Die 1991 gegründete EMB ist ein Energiedienstleister, der neben Erdgas- und Stromlieferung für rund 130 000 Kunden auch Energielösungen wie Beratung oder Heizungsmodernisierung anbietet.

Michendorfs Bürgermeister Reinhard Mirbach (CDU), der zur offiziellen Verkündung der Verlagerung des Hauptverwaltungssitzes der EMB gekommen war, sprach von einem „Riesengewinn“ für die Gemeinde. Er freue sich, dass sich die EMB mit der Entscheidung zur Region bekenne. Laut EMB-Chef Horn habe die Entscheidung auch strategische Gründe: „Michendorf liegt im Herzen unseres Vertriebsgebietes in Westbrandenburg.“ Auch die gute Verkehrsanbindung habe das Unternehmen überzeugt – insgesamt standen zwölf Standorte zur Auswahl. In dem Neubau würden nach Möglichkeit innovative Energielösungen eingebaut – die dann als Beispiele für Kunden präsentiert werden.

Auf der Pressekonferenz wurden auch die Ergebnisse des vergangenen Geschäftsjahres präsentiert. 2017 erzielte die EMB demnach einen Umsatz von 247,2 Millionen Euro mit einem Jahresüberschuss von 15,6 Millionen Euro. Im Vergleich zu 2016 ging der Gewinn um 4,5 Millionen Euro zurück. Laut Horn habe der geringere Jahresüberschuss zwei Gründe: Das Unternehmen musste im Vergleich zum Vorjahr höhere Steuerzahlungen leisten, zudem wurden Sonderabschreibungen auf Beteiligungen im Netzbereich vorgenommen. Im Gas-Sektor habe die EWB Kunden verloren, im Strombereich hingegen konnten Neukunden gewonnen werden. „Das sind speziell Geschäftskunden, betrifft aber auch die Versorgung von Stadtwerken“, erklärte Horn.

Weiter wurde über Entwicklungen und Investitionen informiert. Im vergangenen Jahr hatte die EMB als regionaler Energiepartner die Gründung des kommunalen Energieeffizienznetzwerkes „EMB–KEEN“ initiiert. Dort arbeiten zehn Kommunen aus Westbrandenburg gemeinsam an Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs. „Es gab bereits mehrere Netzwerktreffen“, berichtete Horn.

Anne-Kathrin Fischer

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