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Die Eltern sind mit den Planungen nicht einverstanden.

© dpa

Eltern stellen Gegenkalkulation auf: Kitaessen in Werder (Havel) soll teurer werden

Schlechte Nachrichten für Eltern in Werder (Havel): Die Beträge für das Kitaessen sollen womöglich um 36 Prozent steigen. Der Elternbeirat übt Kritik.

Von Sarah Stoffers

Werder (Havel) - Das Kitaessen in der Stadt Werder (Havel) soll für Eltern womöglich teurer werden. Das berichtet der Kita-Elternbeirat Potsdam-Mittelmark auf seiner Facebook-Seite. Demnach sollen die zu zahlenden Beiträge von 1,70 Euro auf 2,31 Euro und damit um 36 Prozent steigen. Die „Märkische Allgemeine Zeitung“ hatte darüber zuerst berichtet.

In einem offenen Brief an die Stadt haben Eltern zusammen mit Doreen Recknagel, Vorstandsmitglied des Kita-Eltern-Beirates, aufgeschlüsselt, warum eine Erhöhung in ihren Augen nicht gerechtfertigt ist und eine Gegenkalkulation aufgestellt. Statt 2,31 Euro kommen die Eltern und der Kita-Elternbeirat auf einen maximalen Betrag pro Mittagessen von durchschnittlich 1,66 Euro.

In ihrem Brief verweisen die Eltern und der Kita-Elternbeirat auf den öffentlich-rechtlichen Vertrag, den die Stadt Werder mit dem Landkreis Potsdam-Mittelmark als örtlichem Träger der Kinder- und Jugendhilfe abgeschlossen hat. Sie fordern, dass bestimmte Grundgebühren nicht in die Kalkulation der Essenbeiträge einfließen, da diese unabhängig von der Herstellung der Mittagessen entstehen. 

Angesetzte Kosten für den Müll sollen zu hoch sein

Zudem sollen in der Kalkulation bei den Verbrauchskosten – also Kosten für Strom, Trinkwasser, Abwasser und Müll – nur die tatsächlichen Kosten für die Herstellung eines Mittagessens angerechnet werden. In der Kalkulation der Stadt würden die Kosten auf eine ganze Familie angerechnet, kritisieren die Eltern und der Kita-Elternbeirat in dem Brief. Auch die Kosten für den Müll seien zu hoch angesetzt. Zudem beziehe sich die Kalkulation auf ungegarte Lebensmittel, ohne entstehende Mengenverluste durch Putzen oder Garen zu berücksichtigen.

Laut dem Kita-Eltern-Beirat soll sich am 18. Februar der Sozialausschuss und am 19. März die Stadtverordnetenversammlung mit dem Verwaltungsentwurf befassen, der die Erhöhung vorsieht. Sie bitten möglichst viele Eltern zu den beiden Terminen zu erschienen.

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