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Einbruch in Haveltherme: Werderaner Kommunalpolitiker unter Verdacht

Ist Meiko Rachimow, Kandidat für die Werderaner Stadtverordnetenversammlung, in die unfertige Haveltherme eingebrochen? Das behauptet jedenfalls Bürgermeisterin Manuela Saß.

Werder (Havel) - Schwerer Vorwurf gegen den stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins "StadtMitGestalter" und Kandidaten für die Kommunalwahl am 26. Mai 2019: Meiko Rachimow wird von der Bürgermeisterin in Werder (Havel), Manuela Saß, verdächtigt, Ende November 2018 in die Baustelle der Haveltherme eingebrochen zu sein, berichtet die Bild in der Ausgabe vom 6. Mai 2019.

Wie die Zeitung weiter schreibt, habe Saß den 42-Jährigen auf Bildern einer Überwachungskamera identifiziert und Strafantrag gestellt. Das bestätigte die Bürgermeisterin gegen den PNN am frühen Nachmittag

Seit fünf Monaten wird gegen Rachimow ermittelt

Eine Anschuldigung, die der Verein nicht unkommentiert lässt. Zwar sei auf dem Foto "eine gewisse Ähnlichkeit" zwischen einem der Tatverdächtigen und Meiko Rachimow" zu erkennen, aber eine eindeutige Identifizierung nicht möglich. Wie der Verein am Montagmittag jedoch bestätigte, wird seit fünf Monaten gegen Rachimow ermittelt. Das Ermittlungsverfahren sei bis heute noch nicht abgeschlossen. Rachimow selbst habe aus den Ermittlungen indes kein Geheimnis gemacht, dies aber nicht öffentlich gegenüber der Presse kundgetan.

Meiko Rachimow, stellvertretender Vorsitzender des Verein "StadtMitGestalter" in Werder (Havel).
Meiko Rachimow, stellvertretender Vorsitzender des Verein "StadtMitGestalter" in Werder (Havel).

© Eva Schmid (Archiv, 2018)

Der Verein glaubt, dass die Veröffentlichung so kurz vor den Wahlen "kein Zufall ist". Die Verdächtigung sei skandalös und eine Diffamierung der frisch gegründeten Wählervereinigung kurz vor den Kommunalwahlen. Das Video, so berichtet der Verein, sei bisher lediglich auf einer nicht-öffentlichen Sitzung der SVV vorgeführt worden. Das Material könne nur von der Polizei und Staatsanwaltschaft oder Mitarbeitern der Stadt an die Zeitung weitergegeben worden sein. "Das wäre ein Skandal", so der Verein. Rachimow wirke "bis heute aktiv in der Initiative mit und kandidiert auch für die Stadtverordnetenversammlung".

Verein bezeichnet den Einbruch als absurd

Man stehe auch weiterhin an der Seite des Kandidaten. "Der Vorwurf, eines unserer engagiertesten Mitglieder sei in die Therme eingebrochen, ist absurd", heißt es in der Stellungnahme, die der Verein am Montagmittag auf seiner Homepage veröffentlichte.

Der Verein fordert in seinem Schreiben auch den Rücktritt der Bürgermeisterin und ihres 1. Beigeordneten.

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