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Spannend. Zwischendurch lag Herausforderin Uda Bastians (CDU) bei der Bürgermeisterwahl in Kleinmachnow sogar vorn. Letztlich setzte sich Amtsinhaber Michael Grubert (SPD) jedoch mit 57,8 Prozent recht deutlich durch.

© Manfred Thomas

Bürgermeisterwahl in Kleinmachnow: Grubert darf weitermachen

Amtsinhaber Michael Grubert (SPD) hat die Bürgermeisterwahl in Kleinmachnow für sich entschieden. Dabei lag seine Konkurrentin Uda Bastians sogar lange in Führung.

Von Katharina Wiechers

Kleinmachnow - Der Wahlabend am gestrigen Sonntag begann für Michael Grubert (SPD) mit einer Zitterpartie: Ein Kleinmachnower Wahlbezirk nach dem anderen wurde ausgezählt, und in jedem lag seine Konkurrentin Uda Bastians (CDU) vorne. Erst um 18.30 Uhr, als der sechste der insgesamt 18 Bezirke ausgezählt war, wendete sich das Blatt: Grubert ging in Führung – und blieb es auch. Etwa eine Stunde später war klar: Der SPD-Kandidat hat die Bürgermeisterwahl in Kleinmachnow gewonnen, 57,8 Prozent der Wähler stimmten für ihn.

16 400 Kleinmachnower waren wahlberechtigt, die Wahlbeteiligung lag bei 54,4 Prozent. 5093 Kleinmachnower stimmten für Grubert, „ein gutes Ergebnis“, wie er findet. Seine einzige Konkurrentin, die Christdemokratin Uda Bastians, die von CDU und FDP aufgestellt worden war, kam auf 3718 Stimmen, also 42,2 Prozent.

Grubert wollte ein Bürgermeister für alle sein

Grubert ist Mitglied der SPD, hatte im Wahlkampf aber bewusst auf das sozialdemokratische Label verzichtet – in Zeiten der Politikverdrossenheit womöglich ein schlauer Schachzug. Er wolle ein Bürgermeister für alle sein, wiederholte er auch am Wahlabend im PNN-Gespräch noch einmal. Bei einer Personenwahl solle aus seiner Sicht die Person, nicht die Partei im Vordergrund stehen. In seiner kommenden Amtszeit wolle er sich vor allem für eine Verbesserung der Verkehrssituation in Kleinmachnow und bezahlbaren Wohnraum einsetzen, so Grubert. „Das sind die Dinge, die wir jetzt angehen müssen.“

Gruberts Amtszeit läuft am 6. April kommenden Jahres aus, fünf Monate zuvor musste deshalb nun die Wahl um den Rathauschefposten stattfinden. 2009 war Grubert als Bürgermeister auf Wolfgang Blasig (SPD) gefolgt, der zum Landrat von Potsdam-Mittelmark berufen wurde. Damals hatte Grubert deutlich mehr Konkurrenz als jetzt: insgesamt sechs Kandidaten traten an. Weil im ersten Wahlgang niemand die absolute Mehrheit erreichte, kam es zur Stichwahl zwischen Grubert und dem Linke-Kandidat Klaus-Jürgen Warnick. Dabei kam Grubert auf 59 Prozent – etwas mehr als jetzt.

Auch die Linken unterstützten Grubert

Diesmal hingegen hatte die Linke Grubert sogar offiziell als Kandidaten unterstützt. Als Grund wurde die Wohnbaupolitik seiner Konkurrentin Bastians genannt. Diese hatte vor allem auf kleinteiliges Bauen gesetzt – sprich Einfamilienhäuser.

Vor allem der Amtsbonus habe Grubert in die Karten gespielt, so Bastians am Wahlabend gegenüber den PNN. „An meinem Wahlkampf und den Themen kann es nicht gelegen haben“, so die 44-Jährige. Ein Ergebnis deutlich über 40 Prozent sei angesichts der Ausgangslage ein respektables Ergebnis für die CDU. „Wir werden nachhaken, ob die Wahlversprechen von Herrn Grubert auch eingehalten werden“, so Bastians.

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