zum Hauptinhalt
Wegen der Nachfrage, entstehen in Beelitz neue Wohngebiete. Etwa das Wohnquartier für 3500 Einwohner in Beelitz-Heilstätten. 

© Visualisierung: Ziegert Immobilien

Bodenrichtwerte im Potsdamer Umland: Beelitz wird immer teurer

In den vergangenen Jahren haben sich die Preise in Beelitz für Bauland zum Teil vervierfacht. Die Stadt sei gut angebunden, biete eine gute Infrastruktur und sei durch die sanierte Altstadt attraktiver geworden, sagt Bürgermeister Bernhard Knuth (UKB).

Von Sarah Stoffers

Beelitz – Die Bodenrichtwerte für Grundstücke in Beelitz haben sich in den vergangenen zehn Jahren im Stadtgebiet verdrei- und an manchen Stellen sogar vervierfacht. Das teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag in einer Pressemitteilung mit. Bürgermeister Bernhard Knuth (Unabhängiges Kommunalbündnis) führt das unter anderem auf aufwendige Sanierungen in der Stadt, die verbesserte Nahverkehrsanbindung sowie die gute Infrastruktur zurück.

Selbst in ländlicheren Ortsteilen sind die Bodenrichtwerte gestiegen

Wie die Stadt mitteilte, liege der Wert für die Beelitzer Kernstadt außerhalb des Sanierungsgebietes im aktuellen Grundstücksmarktbericht des Landkreises bei 180 Euro für den Quadratmeter. Das sah vor einigen Jahren noch anders aus: 2009 mussten nur 75 Euro für das Bauland gezahlt werden. 

Auch in Fichtenwalde haben sich die Preise im selben Zeitraum von 30 Euro auf 120 Euro erhöht. Ähnlich sieht es in den abgelegeneren, ländlichen Ortsteilen aus, etwa in Busendorf. Wie die Stadt mitteilte, liegt der aktuelle Bodenrichtwert im Neubaugebiet an der Lehniner Straße bei 100 Euro pro Quadratmeter. Vor zehn Jahren kostete der Quadratmeter noch 23 Euro. Trotz der gestiegen Preise bleibe Beelitz immer noch weit unter den Werten im unmittelbaren Potsdamer Umland. Doch der Trend bewege sich in eine klare Richtung, so Knuth.

[Was ist los in Potsdam und Brandenburg? Die Potsdamer Neuesten Nachrichten informieren Sie direkt aus der Landeshauptstadt. Mit dem neuen Newsletter Potsdam HEUTE sind Sie besonders nah dran. Hier geht's zur kostenlosen Bestellung.]

„Die Zahlen zeigen vor allem eines: Die Anstrengungen, die wir in den vergangenen Jahren unternommen haben, um unsere Stadt zu entwickeln und noch lebenswerter zu machen, sind sehr wirkungsvoll gewesen“, sagt Bürgermeister Bernhard Knuth (Unabhängiges Kommunalbündnis). 

So wurden in der Vergangenheit das ehemalige Hotel Wehner, das Deutsche Haus, der Stadtbahnhof und viele weitere marode Gebäude von der Stadt und weiteren Partner aufwendig saniert und mit Leben gefüllt, so Knuth. Auch das Nahverkehrsangebot verbessere sich immer mehr, so dass das tägliche Pendeln nach Berlin oder Potsdam leichter werde. Die Kitas und Schulen in der Stadt würden zudem unter guten Bedingungen arbeiten können. Beides Faktoren, wegen denen in den vergangenen Jahren viele Menschen nach Beelitz gezogen sind. Auch Dinge, wie das vielfältige Vereinsleben oder das positive Image der Stadt, würden dazu beitragen, so Bürgermeister Knuth. 

Immer mehr Menschen ziehen nach Beelitz

Die Stadt zählt bald 13.000 Einwohner. Vor zehn Jahren sahen die Prognosen noch anders aus: Nur 11.000 Einwohner sollten es nach Meinung der Demografen in diesem Jahr sein, bis 2030 wurde sogar ein Rückgang auf knapp 10.000 Einwohner vorausgesagt.

Wegen der großen Nachfrage, habe die Stadt in den vergangenen Jahren neue kleinere Baugebiete ausgewiesen. Etwa in der Hermann-Löns-, in der Carl-von-Ossietzky-Straße oder am Kleinen Anger sowie in Fichtenwalde. Aktuell werde ein Bebauungsplan für das ehemalige ACZ-Gelände in der Nähe des Stadtbahnhofes auf den Weg gebracht, teilte die Stadt mit. Und wie berichtet soll in Beelitz-Heilstätten ein neues Wohnquartier für rund 3500 Einwohner entstehen. Viel Platz für weitere Bebauung bliebe nicht mehr, da die Stadt fast komplett vom Landschaftsschutzgebiet umgeben ist. Zudem solle der ländliche Charakter bewahrt werden, wie Bürgermeister Knuth betonte.

Zur Startseite