Baubeginn für Busspur nach Potsdam noch offen: Mehr Busse für Werder ab Januar

Werder (Havel)/Schwielowsee - Das neue Buskonzept rund um die Stadt Werder soll zum 1. Januar starten. Ursprünglich war von einem Start des Vorhabens, das hauptsächlich mehr Busse von Werder nach Potsdam, Glindow, Töplitz und Ferch sowie eine bessere Vertaktung vorsieht, zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember die Rede. Wie Kreissprecherin Andrea Metzler den PNN bestätigte, wurde der Termin nun aber auf den 1. Januar verlegt. Grund dafür sei eine bessere Abrechenbarkeit in den Haushalten von Landkreis und Kommunen. Wie berichtet sollen die Mehrkosten für die mehr als 200 000 zusätzlichen Buskilometer pro Jahr zwischen dem Landkreis, der Stadt Werder und der Gemeinde Schwielowsee aufgeteilt werden. Noch im September hatte Landrat Wolfgang Blasig (SPD) von genügend Reserven im Kreishaushalt gesprochen, um das Buskonzept schon im Dezember umsetzen zu können.

Wie berichtet sollen künftig sechs statt bisher vier Busse pro Stunde zwischen Potsdam und Werder fahren. Damit die nicht im Stau stehen, soll an der Bundesstraße 1 zwischen Geltow und Potsdam eine eigene Busspur neben der Straße auf dem Planum des heutigen Radweges eingerichtet werden, die auch von Radfahrern genutzt werden soll. Wie Potsdams Rathaussprecher Markus Klier den PNN mitteilte, soll eine erste Entwurfsplanung zum Ende des ersten Quartals 2017 fertig sein. Auf dieser Grundlage soll dann ein Plangenehmigungsverfahren durch das Land erfolgen. Wann die Busspur dann gebaut werden kann, sei noch unklar.

Die Verwaltung gehe derzeit davon aus, dass die neue Spur eine Breite von 4,75 Metern haben wird. Vertreter des Fahrradclubs ADFC hatten den PNN gegenüber Bedenken geäußert, die Spur könnte aus Kostengründen nur 3,5 Meter breit werden und somit ein sicheres Überholen von Radfahrern durch Busse unmöglich machen.