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Die Granate wurde bei einer Routinesuche gefunden.

© Gemeinde Stahnsdorf

Update

Am Mittwochnachmittag: Weltkriegs-Granate in Stahnsdorf wird gesprengt

Rund 1000 Menschen müssen in Sicherheit gebracht werden, darunter 300 Schülerinnen und Schüler. Ab Mittwochvormittag kommt es zu Straßensperrungen.

Stahnsdorf - In Stahnsdorf soll am Mittwochnachmittag eine Granate aus dem Zweiten Weltkrieg gesprengt werden. Dafür werden etwa 700 Einwohner sowie etwa 300 Schüler der Lindenhof-Grundschule in einem Sperrkreis von 300 Metern in Sicherheit gebracht, wie die Gemeinde Stahnsdorf am Montag mitteilte.

Die Flakgranate sei am vergangenen Freitag bei einer Routinesuche im Hinterhof eines Gebäudes in der Lindenstraße gefunden worden. Nach Aussage des Kampfmittelbeseitigungsdienstes könne sie aufgrund der Besonderheit ihres Zünders nicht abtransportiert werden und muss vor Ort gesprengt werden. Die Sprengung soll um 14 Uhr erfolgen.

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Außer der Granate sei am selben Ort auch eine Panzerfaust gefunden worden. Diese sei bereits am vergangenen Freitag abtransportiert worden, hieß es. Die Granate und die Panzerfaust stammten aus Beständen der Wehrmacht.

Ab 11 Uhr Straßensperrungen

Um 11 Uhr traten nach Angaben der Gemeinde Straßensperrungen in Kraft. Nur Einsatzfahrzeuge durften noch in den Sperrkreis fahren. Betroffen sind die folgenden Straßen: Lindenstraße, Dorfplatz, Kirchstraße, Krughofstraße, Schulzenstraße, Wilhelm-Külz-Straße (zwischen Dorfplatz und Stahnsdorfer Hof), Mühlenstraße (zwischen Sputendorfer Straße und Einfahrt Parkplatz Turnhalle). Der Busverkehr auf den Linien 622, 624 und 627 wird in dem betroffenen Gebiet eingestellt. 

Die Granate wurde in der Lindenstraße gefunden.
Die Granate wurde in der Lindenstraße gefunden.

© Gemeinde Stahnsdorf

Während der Maßnahmen steht das Gemeindezentrum Stahnsdorf als Aufenthaltsraum zur Verfügung. Dort werden Getränke angeboten. Auch die Bibliothek steht als Treffpunkt während der Durchführung der Maßnahmen zur Verfügung. Zudem dient Menschen aus dem Sperrgebiet das EJF Jugend- und Familienzentrum "ClaB" als Anlaufpunkt.

Wer im Sperrkreis wohnt und Transporthilfe benötigt, soll sich telefonisch unter der Rufnummer 03329/646103. bei der Gemeinde melden. Schülerinnen und Schüler, die sich zum Zeitpunkt der Einrichtung des Sperrkreises noch in der Lindenhof-Grundschule befinden, werden bis 13.30 Uhr in die Sporthalle an der Mühlenstraße geleitet. Ab 11 Uhr waren Evakuierungsteams unterwegs, die bei den Adressen im Sperrkreis klingeln, um verbliebene Bewohner:innen aus der Gefahrenzone zu geleiten. 

Als im Februar 2020 in Stahnsdorf eine 500-Kilo-Fliegerbombe englischer Herkunft gesprengt wurde, hatte die Druckwelle mehrere Dächer abgedeckt. Häuser wurden beschädigt, Fensterscheiben gingen zu Bruch. Die Detonation der Bombe war bis nach Potsdam zu hören. Damals mussten rund 3200 Menschen aus Stahnsdorf, aber auch Teltow und Kleinmachnow ihre Wohnungen verlassen. (mit dpa)
 

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