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Auf dem Grundstück dieses Hauses hat sich die Tat ereignet.

© Christian Griebel/dpa

60-Jähriger erschießt Nachbarn mit Schrotflinte: Bestürzung nach Bluttat in Werder (Havel)

Nach den tödlichen Schüssen in Werder äußert sich jetzt auch Bürgermeisterin Manuela Saß zu dem Vorfall vom Wochenende.

Werder (Havel) - Nach dem gewaltsamen Tod eines 58-Jährigen in Werder ist die Bestürzung groß. „Von der schrecklichen Tat bin ich erschüttert“, sagte Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU) am Sonntag den PNN. Die Polizei habe in einer auch für viele Anwohner beunruhigenden Situation schnell und professionell agiert. „Den Angehörigen des Getöteten gilt mein Beileid“, so Saß.

Mit einer Schrotflinte hatte ein 60-jähriger Werderaner am Freitagabend gegen 18 Uhr seinen 58 Jahre alten Nachbarn erschossen. Mindestens zweimal drückte der Todesschütze ab. Entsprechende PNN-Informationen hatte die Polizei am Freitag bestätigt. In seiner Vernehmung habe der 60-Jährige persönliche Differenzen mit dem Nachbarn als Tatmotiv genannt, berichtete die Polizei am Samstag. Worum es bei dem Nachbarschaftsstreit ging, konnte die Polizei am Sonntag noch nicht sagen. „Beide wohnten in verschiedenen Wohneinheiten an derselben Adresse“, sagte der Sprecher.

Werders Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU):
Werders Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU):

© Ottmar Winter

Der Mann hat die Waffe wohl in der 90er-Jahren illegal gekauft

Der 60-Jährige sei bei der Bluttat am Freitagabend in einem Hinterhof in der Brandenburger Straße erheblich betrunken gewesen, teilte die Polizeidirektion West mit. Das Gewehr hatte der Schütze nach eigenen Angaben in den 1990er-Jahren illegal erworben. Der 60-Jährige wurde in Haft genommen.

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Das Opfer ist laut Polizei noch am Tatort an seinen Verletzungen gestorben, obwohl Rettungskräfte versucht hatten, ihn zu reanimieren. Der zunächst fliehende Täter konnte durch sofortige Fahndungsmaßnahmen in einer Umgebungsstraße des Tatorts gefasst und festgenommen werden. Dafür hatten die Einsatzkräfte „bekannte Anlaufadressen“ des Mannes durchsucht, sagte ein Polizeisprecher. 

Während der etwa 90-minütigen Fahndung nach dem Mann waren laut Polizei auch Kräfte des Spezialeinsatzkommandos im Einsatz. Am Samstag beantragte die Staatsanwaltschaft Potsdam beim Amtsgericht in Potsdam einen Haftbefehl gegen den Beschuldigten. Ein Richter bestätigte, nach Anhörung, diesen Antrag. Der 60-Jährige wurde laut Polizei in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

In Werder herrschte am Freitagabend kurz nach 19 Uhr große Aufregung, über soziale Netzwerke versuchten verunsicherte Anwohner, Informationen über den Vorfall zu bekommen. Zunächst gab es Gerüchte, in einem Supermarkt hätte es eine Schießerei gegeben, die Züge hielten nicht mehr am Bahnhof Werder. Kurz nach 20 Uhr dann hieß es: „KEINE Schießerei bei Edeka, so wie es viele bei Facebook schreiben“, hatte „Werder24“ auf Facebook geschrieben.

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