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Mit der Schnelltest-Strategie will Potsdam den Einzelhandel offenhalten.

© Andreas Klaer

Kommentar | Shopping mit Negativ-Test: Testlauf in die richtige Richtung

Das Testpflicht-Experiment ist eine Chance für den Einzelhandel. Und für Potsdam auch langfristig von Nutzen. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Marco Zschieck

Klingt nicht gerade nach Einkaufsvergnügen: Erst Abstrich in Nase oder Rachen, dann warten und bei negativem Ergebnis kann für einen Tag geshoppt werden. Aber so eine Pandemie ist eben grundsätzlich unangenehm. Mit der angekündigten Testpflicht für den Einzelhandel geht die Stadt in die richtige Richtung: Dem Einzelhandel wird trotz der weiteren Ausbreitung der Virusmutante eine Chance zur Öffnung gegeben. 

Es ist allerdings nicht unwahrscheinlich, dass das Experiment vorerst nur von kurzer Dauer ist. Rings um die Stadt liegt die Inzidenz bereits jenseits der 100. Das könnte in Potsdam auch schnell passieren. Und dann machen die Läden zu. Doch das Testkonzept ist damit nicht obsolet. Hat man die Infrastruktur einmal etabliert, kann die Stadt sie später nutzen, um früher öffnen zu können.

Außerdem ist die Testpflicht ein Signal an Einkäufer aus benachbarten Hochinzidenzgebieten – man erinnere sich nur an die vielen Einkäufer, als die Bundeshauptstadt am 8. März einen Feiertag einlegte. Umgekehrt werden auch keine Potsdamer vom Besuch im Baumarkt abgehalten: Wer keinen negativen Test vorweisen kann, kann künftig die Baumärkte der Nachbarkommunen nutzen. Die bleiben laut Landesverordnung nämlich auch jenseits der 100er-Inzidenz offen.

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