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Viel Blut fließt am Sonntag im neuen "Tatort" mit Til Schweiger. 19 Tote gibt es in der Folge.

© NDR

Neue Rekorde beim Leichenzählen: Je toter, desto besser?

Der "Tatort: Im Schmerz geboren" des HR wird mit 47 Toten im Herbst einen neuen Rekord aufstellen. Am 9. März geht Til Schweiger mit 19 Toten erst mal in Führung.

So oft wurde noch nie gestorben: Mit 19 Toten ist die neue Hamburger „Tatort“-Episode „Kopfgeld“ mit Til Schweiger in der Hauptrolle die an Leichen reichste in der 43-jährigen Geschichte der beliebten ARD-Krimireihe. Das hat die Fanseite tatort-fundus.de ausgerechnet. Bisheriger Rekordhalter mit 15 Leichen war der Wiener Fall „Kein Entkommen“ vom 5. Februar 2012 mit Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser. Zuvor hatte seit 2004 ein Bremer Satanismus-„Tatort“ mit dem Titel „Abschaum“ den Rekord gehalten – und zwar mit 14 Toten. „Kopfgeld“ läuft am 9. März um 20 Uhr 15 im Ersten

Der Akzent auf der Totenzahl geht manchem „Tatort“-Macher gegen den Strich. „Ich halte diese Leichenzählerei für ein ziemlich unergiebiges Thema“, sagt Liane Jessen, Fernsehspielchefin beim Hessischen Rundfunk (HR). Sie reagiert damit auf die Ankündigung von Schweiger, er übertreffe sich in seinem zweiten HamburgKrimi selbst: „Im neuen ,Tatort‘ wird es mehr als sieben Tote geben“. Schweigers Einstand vor einem Jahr war mit sieben Toten der „Tatort“ mit den meisten Leichen im Jahr 2013.

Bereits Monate vor seiner Ausstrahlung produziert der HR-Film „Im Schmerz geboren“ einiges Aufsehen. Der vierte Fall des Ermittlers Felix Murot (gespielt von Ulrich Tukur) soll am Ende 47 (!) Tote aufweisen. Er ist voraussichtlich am 12. Oktober in der ARD laufen. „Wir haben uns das nicht ausgesucht, wir laufen damit keinem Trend hinterher, das ist schlicht und einfach dem Genre geschuldet. Es handelt sich um einen Western, mit einem typischen Rachefeldzug und einer beeindruckenden Friedhofsszene am Schluss“, erläutert Liane Jessen die rekordverdächtige Häufung von Mord und Totschlag.

Der erfahrene „Tatort“-Zuschauer weiß: Die Klasse und die Qualität eines Krimis hängt nicht von der Zahl seiner Leichen ab. (mit dpa)

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