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Die Band Maggie’s Farm spielt unplugged im Sound(g)arten).

© promo

Sound(g)arten in der Potsdamer fabrik: Mit Wort, Sound und frischer Luft

Am Sonntag startet der Sound(g)arten der fabrik. Mit einem neuen Partykonzept und vielen Bands aus Potsdam und dem Umland.

Von Sarah Kugler

Potsdam - Die Geschichte, in der die Digedags nach Amerika fahren, war etwas Besonderes. Weil die Leser des DDR-Kultcomics mit auf eine große Reise gehen konnten, die ihnen sonst verwehrt blieb. Im Rahmen des diesjährigen Sound(g)artens, der von Sonntag bis zum 8. September stattfindet, wird „Die Digedags in Amerika“ besonders liebevoll im fabrik-Garten präsentiert. Bei einer Lesung im September werden die Comicseiten auf einem großen Bildschirm gezeigt. Wird beim Umblättern eine Doppelseite aufgeschlagen, spielt Musik. Ansonsten wird vorgelesen: die Texte aus Sprechblasen und all die Comic-Geräusche, die drumherum passieren. „Also die ganzen ,Doinks’ und solche Sachen“, erkärt Ralf Grüneberg, Organisator des Sound(g)artens.

Zunächst startet das Programm am Sonntag mit einem neuen Konzept. „Beatenterprises“ heißt ein Partyformat, das in der fabrik schon länger besteht, für den Sommer wird es nun nach draußen geholt: An mehreren Terminen wird vom Mittag bis zum frühen Abend der fabrik-Garten von verschiedenen DJs mit elektronischen Klängen bespielt, ein Saxophonist spielt außerdem immer live. Als ein kleines Experiment bezeichnet Christian Wolff, Produktionsleiter der fabrik, das neue Partykonzept. „Die Besucher können tanzen oder auch einfach nur zuhören. Wir sind gespannt, wie es aufgenommen wird.“

Das Format soll Potsdamer Bands ansprechen

Weiter geht es dann am 29. Juni mit der Potsdamer Band „Maggie’s Farm“, die unplugged spielen wird. Überhaupt sei das Format 2014 entstanden, um Potsdamer Bands einen öffentlichen Spielort zu ermöglichen. Im gleichen Jahr wurden die Proberäume in der alten Brauerei gekündigt. Inzwischen kommen zum Sound(g)arten auch Bands aus Berlin oder dem Umland. Viele fragen sogar an, ob sie im Sommer in der Schiffbauergasse spielen dürfen. 

So wie der Drummer Mesut Gürsoy, der unter dem Namen MST am 5. Juli im fabrik-Garten auftritt. „Er ist sehr gut gebucht und bräuchte den Auftritt hier gar nicht“, erzählt Ralf Grüneberg. „Aber er spielt einfach gerne hier.“ Von diesen Anfragen wünscht sich Ralf Grüneberg mehr, vor allem von jungen Potsdamer Bands. Hauptsache, es bleibe vielfältig.

Das ist es dieses Jahr auf jeden Fall. Neben Coversongs, Elektrobeats oder Rock treten auch Liedermacher und Poetryslammer am 12. Juli unter dem Motto „Wortklänge“ auf. 

>>Das vollständige Programm unter www.fabrikpotsdam.de

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