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Die Oper „Pastorelle en musique“ von Georg Philipp Telemann feierte im Schlosstheater im Neuen Palais Premiere.

© Stefan Gloede

Nach 16 Veranstaltungen in zwei Wochen: Musikfestspiele verlängern im Internet

Das Traditionsfestival feierte in diesem Jahr 30-jähriges Bestehen. 620 Besucher erlebten Aufführungen live vor Ort. Die Streams hatten fast 6500 Zuschauer.

Potsdam - Mit mehr als 7000 Zuschauern – sowohl real als auch virtuell – zeigen sich die Macher der Musikfestspiele Sanssouci Potsdam nach zwei Wochen mehr als zufrieden. Das Traditionsfestival feierte in diesem Jahr 30-jähriges Bestehen. 

Es gehörte zu den ersten Kulturinstitutionen in Potsdam, die nach dem Corona-Lockdown Kulturveranstaltungen mit Publikum anbieten konnten. Zu immerhin 16 Veranstaltungen lud das zweiwöchige Festival, das in diesem Jahr unter dem Motto „Flower Power“ stand.

768 Tickets für Liveveranstaltungen

768 Tickets für Liveveranstaltungen konnten gemäß aktueller Corona-Regeln kurzfristig in den Verkauf gehen, 620 Besucher nahmen das Angebot wahr, hieß es in einer Mitteilung der Musikfestspiele. Die Produktionen im frisch sanierten Schlosstheater im Neuen Palais, darunter die Premiere der Oper „Pastorelle en musique“ von Georg Philipp Telemann, waren die nachfragestärksten Veranstaltungen, hieß es. 

Das ebenfalls kurzfristig ins Leben gerufene Kultur-Public-Viewing am Winzerberg zog ebenfalls Besucher an, zu den Übertragungen der Opernproduktionen kamen über 300 Zuschauer. Die übrigen Konzerte wurden durchschnittlich von 120 bis 140 Musikfestspiel-Fans besucht. 

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Rund 220 Musiker waren Teil der diesjährigen hybriden Musikfestspiele, also von Veranstaltungen in realer und virtueller Form. Die Streams der Veranstaltungen auf Zoom, YouTube oder Facebook sahen bisher fast 6500 Zuschauer.

Für die Festivalmacher um Intendantin Dorothee Oberlinger ist das ein Erfolg, auch wenn man weit von der Zahl der Veranstaltungen in Nicht-Pandemie-Jahren entfernt war. In Vor-Corona-Jahren gab es rund 80 Kulturangebote pro Festival-Saison. 

Dank an das Publikum

„Es war für mich und alle an den hybriden Festspielen beteiligten Künstlerinnen und Musiker sehr berührend, Teile der geplanten Saison zum Schluss doch noch live vor Publikum spielen zu können“, sagte Oberlinger. 

Die Geschäftsführerin der Musikfestspiele, Heike Bohmann, dankte dem Publikum und den Unterstützern des Festivals: „Unsere Kunden und Partner haben uns sehr die Treue gehalten und uns mit ihren positiven Worten, Nachrichten und Spenden motiviert, für jede Entwicklung eine Lösung zu finden.“

Und die diesjährige Musikfestspiel-Saison ist noch nicht vorbei. Virtuell sind die 16 Veranstaltungen per Stream noch bis 30. September erlebbar, zwei Fahrradkonzerte sind per App ebenfalls zu sehen, letztere haben bislang mehr als 300 Menschen abgerufen, hieß es. Für 2022 planen die Musikfestspiele das Schwerpunktthema „Inseln“. 

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