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Kultur in Potsdam: Theater zum Miträtseln: Wer war der Mörder?

Im Treffpunkt Freizeit wird auf der Bühne wieder das Stück „Mord im Rampenlicht“ aufgeführt. Dabei können die Zuschauer tippen, wer der Mörder war - und so etwas gewinnen.

Potsdam - Zusammengesunken überm Schreibtisch und ziemlich tot wird Zirkusdirektor Max Morelli gefunden – mitten in der Vorstellung. Die muss natürlich weiterlaufen, the Show must go on, während hinter den Kulissen die Kommissare mit ihrer Arbeit beginnen. Wer war der Mörder?

„Mord im Rampenlicht – Denn wir lieben den Schein“ heißt das Stück der Potsdamer Theatergruppe Fallobst, das jetzt wieder aufgeführt wird. „Die Premiere 2017 war erfolgreich, aber das Stück lief nur wenige Male“, sagt Julia Beißwenger vom Theaterverein. „Die Zuschauer fanden das schade.“ Die Aufführungen finden im Theatersaal im Treffpunkt Freizeit statt, wo der Verein angesiedelt ist.

Vor fünf Jahren wurde der Verein gegründet

Der Verein Fallobst wurde vor etwa fünf Jahren gegründet, sagt Beißwenger, zunächst von Eltern, deren Kinder beim Kindermusiktheater Buntspecht mitmachten und selber Lust auf Theater bekommen hatten. Seit fünf Jahren ist es ein selbstständiger Verein, dem jeder, der Lust auf Musicaltheater hat, beitreten kann – sofern es Kapazitäten gibt. „Bei den Frauen sind wir ganz gut besetzt, wir suchen allerdings noch Männer“, sagt Beißwenger. Die untere Altersgrenze liegt bei Mitte 30, die obere ist flexibel. „Da muss man schauen, was geht, wir machen ja auch ein bisschen Sport.“ Ansonsten sollte man gerne singen, Spaß am Tanzen und Spielfreude haben. „Wir sind alles Laien, die gerne Neues ausprobieren und lernen.“ Zurzeit sind sie 18 Mitglieder. Wer nicht auf die Bühne möchte, kann sich auch bei der Kostüm- und Kulissenherstellung einbringen. Geprobt wird einmal wöchentlich, dazu kommen intensive Probenwochenenden.

Stückeautorin und Regisseurin ist Tamina Ciskowski. „Mord im Rampenlicht“ ist das erste Stück, das ohne Anlehnung an einen Film oder Stück aus Hollywood entstanden ist. Eingekauft ist lediglich die Musik, bekannte Hits, zu denen live gesungen wird. Im „Circo Inesperada“, zu Deutsch etwa „Zirkus Unverhofft“, wird auch leichte Artistik gezeigt. „Die Männer schlagen mal ein Rad, es gibt Clowns und Zauberer, aber die Seiltänzerin sieht man nur im Schattenspiel, das kann natürlich keiner von uns“, sagt Beißwenger.

Die Zuschauer können tippen, wer der Mörder war

Ansonsten zeigt sich hinter dem Glitzer und Glamour der Bühnenwelt ein explosives Gemisch von gefrusteten Artisten, die alle Grund gehabt hätten, den gehassten Direktor umzubringen. „Er war ein tyrannischer Chef, hatte Affären, war gewalttätig zu seiner Frau“, sagt Beißwenger, die im Stück eine Sängerin spielt, die vom Direktor geschwängert wurde.

Die Schandtaten werden als Rückblicke eingespielt. Die Zuschauer können versuchen, den Täter zu erraten, Tipps abgeben und etwas gewinnen. Was mit dem Täter zuletzt passiert, Mord bleibt schließlich Mord, wird nicht verraten. Trotz mancher ernster Themen, wenn es um Gewalt geht, bleibe es doch eine Komödie, so Beißwenger, und das Stück endet mit einem neuen glamourösen Direktor. 

Am 5. April um 19 Uhr, am 6. um 14 Uhr und 19 Uhr, am 7. um 15 Uhr, im Treffpunkt Freizeit, Am Neuen Garten 64. Eintritt frei, Reservierungen unter info@fallobst-potsdam.de oder Tel.: (0176) 2152084.

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